Südwärts durch den Westen

Salamanca

5.11.-8.11.16

Eine Wetter-Kaltfront, mit den zugehörigen kalten Temperaturen, ist bis weit in den Südwesten angesagt.
Eigentlich wollten wir via Santiago de Compostela, entlang der Küste, nach Süden reisen. Wir ändern in Leon unseren Plan und entscheiden,  mit  zwei längeren Fahrten, rasch in den Süden zu gelangen und werden den Nordwesten von Spanien später besuchen.
Da wir auf diesem Weg bei Salamanca vorbeikommen und wir über die Schönheit dieser historischen Stadt gelesen haben, bleiben wir einige Tage hier.

Diese Altstadt mit seinem imposanten Plaza Major und der ältesten Universität  von Spanien, ist auch UNESCO-Weltkulturerbe und nach unserer Beurteilung etwas vom Schönsten was wir an historischen Altstädten bis jetzt gesehen haben.

Die weltberühmte Fassade der Universitäts-Bibliothek mit seinen aussen angebrachten Jakobsmuscheln, ist nicht das alleinig Eindrückliche, auch die für die Öffentlichkeit zugänglichen Räume in der berühmten Bibliothek, sind extrem schön erhalten.

Ebenfalls ein besonderes Highlight ist die komplett erhaltene und jetzt noch für den Fussgängerverkehr genutzte Römerbrücke. Diese 176 Meter lange und 4 Meter breite Brücke über den Fluss Tormes mit 26 Bögen, ist beinahe 2000 Jahre alt.

Es ist ein besonderes Gefühl über ein solches Bauwerk schreiten zu können. Das dabei die Abendsonne den höher gelegenen Kathedrale golden beleuchtet, rundet einen tollen Tag, voller Entdeckungen, ab. 

Da es nun am Morgen auch in Westspanien wenig über Null Grad ist und durch den Tag ein bissiger Wind geht, beschliessen wir, 600 Kilometer an einem Tag zu absolvieren. Wir fahren das erste Mal länger auf der Autobahn mit Ziel El Puerto de Santa Maria. 
Entgegen den Erwartungen ist die Fahrt durch die Extramadura sehr schön und spannend. Eine hügelige, weite Landschaft völlig unberührt von Industrie und intensiver Landwirtschaft. Kilometerweite magere Weiden durchsetzt mit Eichen, welche der Landschaft ein reizvolles Aussehen geben.

Wir beobachteten mehrere Adler auf der Strecke und südlich von Merida sogar einen ganzen Schwarm Geier.

Was aber alles schlägt, ist die Begegnung mit einem Bartgeier, welcher keine 5 Meter von der Strasse weg auf einem Zaun sitzt. Leider verpasst Ida diesen Anblick, da sie kurz eingenickt ist, schade.

 

 

El puerto de Santa Maria

 

8.-16.11.2016

Südlich von Sevilla lassen wir uns auf dem Campingplatz von El Porto de Santa Maria nieder. Hier treffen wir die ersten nordeuropäischen "Überwinterer". Unsere wettertechnischen Annahmen haben sich voll bestätigt. Die Temperaturen sind angenehm hoch, über 20 Grad und wir packen die kurzen Hosen wieder aus.

Dieser Ort hat etwa 70'000 Einwohner. Speziell ist die super Lage zwischen dem berühmten Orten Jérez und Càdiz.

Dies ist natürlich auch für uns eine günstige Ausgangslage für diverse Ausflüge.

Als erstes machen wir Entdeckungstouren im Ort selber. Dabei werden wir überrascht durch einen tollen Sandstrand. Die Innenstadt wird geprägt durch die drittgrösste Stierkampf-Arena von ganz Spanien. Diese umstrittene spanische Tradition der Stierkämpfe ist zwar langsam am verschwinden, doch hier im Herzen Andalusiens ist die Abschaffung kein Thema.

Auch entdecken wir eine Besonderheit, das Castillo de San Marcos, welche durch König Alfonso X auf den Grundmauern einer maurischen Moschee  im 13. Jh. errichtet wurde. Auch der Hafen ist interessant, von hier startete Christoph Kolumbus seine zweite Amerika Expedition. Am Ende sind wir über eine Woche hier, geniessen diverse Ausflüge und das schöne Wetter.