Reise mit Judy und Max bis Kopenhagen

Samstagsausflug rund um das Markermeer

30.06.18 

An diesem Samstagmorgen treffen wir Judy und Max bei der Schwester von Judy, unweit von Amsterdam in Almere.

Bevor wir am Sonntag  die Fahrt zu viert weiter fortsetzen, zeigen uns die beiden Holland, rund ums "Markermeer".

Das Markermeer ist ein Teil des Ijsselmeeres, jedoch durch einen separaten Damm abgetrennt. Ursprünglich sollte dieses künstliche Binnenmeer zur Landgewinnung trockengelegt werden, davon hat man jedoch Abstand genommen, weil es ein riesiger Erholungsraum wurde . Es könnte aber sein, dass diese "strategische Landreserve" in ferner Zukunft doch noch genutzt würde.

Als erstes geniessen wir einen Besuch des Freilichtmuseums "Zaans", welches ähnlich konzipiert ist wie "Ballenberg" in der Schweiz. Verschiedene, historisch relevante Gebäude Hollands wurden hierher gebracht und wieder originalgetreu aufgebaut.

Nach Zaans, setzen wir die Fahrt fort zum reizvollen und alten Hafenstädtchen "Hoorn", von dort geht der Ausflug weiter über den Damm "Markerwaarddijk", welcher das Markermeer vom Ijsselmeer abtrennt, zurück nach Almere.

Am Abend steht zum Abschluss des eindrücklichen Tages ein feines Nachtessen zu viert, in einem guten Thai-Restaurant, auf dem Programm.

 

  

Nordseeküste und Nördliches holland

1.-3.07.18 

Wie vor einem Jahr starten wir die Reise zu viert. Von Almere aus fahren wir zur Nordseeküste bei Julianadorp.

Direkt hinter der bezaubernden Dünenlandschaft finden wir einen kleinen Campingplatz bei einem Bauern. Ein Spaziergang über die Dünen führt uns zu den Stränden an der Nordsee, wo sich am Samstag viele Badende ein erfrischende Bad im Meer gönnen. Diese ist für Nordseeverhältnisse nach über einem Monat Sonnenschein überdurchschnittlich warm resp. nicht so kalt sonst.

Am nächsten Tag ist die Überquerung des "Afsluiddijk" (der Abschlussdeich des Ijsselmeeres) angesagt. Wie wir von Holländern erfahren, werden vor der Auffahrt auf den Damm auf dem Rastplatz, die besten "Kibbelings" (Fischknusperli) angeboten. Selbstverständlich halten wir dort an und kosten diese lokale Spezialität mit Hochgenuss. Wir bestellen noch eine zweite Portion, den sie schmecken hervorragend.

Am östlichen Ende des 32 km langen Dammes (oder Deich wie es in Holland heisst), der 1932 unter grössten Strapazen und im Kampf gegen das Meer fertiggestellt wurde, ist ein neues Museum entstanden. Dieses zeigt den Bau des Afsluitdijk und die Besonderheiten des Wattenmeeres. 

Nach einer Stippvisite im "hölländischen Zürich" (genau genommen Zurich geschrieben), geht es durch die friesische Landschaft, vorbei an vielen Kanälen bis zum Campingplatz "De Jerden" beim Dorf Sleat (Sloten), unweit des Slotenmeeres. Wir bleiben zwei Tage und unternehmen eine tolle Radtour durch's  Gaasterland. Holland ist das perfekte Radlerland.    

 

 

Friesland / Insel Ameland (NL)

4.-5.07.18 

Das holländische Friesland ist eine von zwölf Provinzen des Landes und liegt nordöstlich des Ijsselmeeres. Judy als gebürtige Holländerin erklärt uns viele Besonderheiten von Friesland: 

- Als einzige Provinz wird in Friesland neben dem Holländisch noch eine zweite eigenständige Amtssprache gesprochen 

- Die spezielle Rasse der "Friesländer Pferde". Die riesigen und beinahe schwarzen Pferde mit den grossen behaarten Hufen

   und dem typischen Senk-Rücken.  

- Die Funktion des Dammsystems, welches dafür sorgt, dass grosse landwirtschaftlich genutzte Flächen in Friesland bis zu

  vier Meter unter Meeresniveau liegen und ständig entwässert werden müssen..

Zur Provinz Friesland gehören auch die westfriesischen Inseln, von welcher wir die eine, "Ameland" besuchen und dort eine Radtour  unternehmen.

   

 

Robben-Auffangstation Pieterburen / Schloss Menkemaborg (NL)

6.07.18 

Judy schlägt uns vor, die Auffangstation für Robben in Pieterburen zu besuchen, was wir eine sehr gute Idee finden.

Wir machen uns auf den Weg dorthin und treffen vor dem Mittag ein.

In dieser Auffangstation werden die im Wattenmeer gefundenen und zum Teil verletzten sowie alleine gelassene Robben-Babies aufgenommen. Wenn immer möglich werden die Tiere medizinisch versorgt und gepflegt bis sie wieder gesund sind.

Dies dauert so lange, bis sich die Robben (meist Seehunde) so weit entwickelt haben, dass sie in die freie Wildbahn zurück entlassen werden können.

Die Besichtigung der Klinik ist etwas auf dem "Jöö-Effekt" aufgebaut. Zumal ich persönlich auch der Auffassung bin, dass hier teilweise in die Natur "reingepfuscht" wird, wenn auch missgebildete Robben-Babies operiert werden.

 

Am Nachmittag haben wir noch Zeit, um beim Vorbeiweg das hübsche Wasserschloss "Menkemaborg" zu besuchen.

 

 

Stevns Klint (DK)

7.-10.07.18 

Nach einem Besuch der Stadt Bremen und einem Wäschetag am "Plöner See, reisen wir am nächsten Morgen mit der Fähre von Deutschland, via Puttgarden" über die erste dänische Insel "Falster" und weiter zur nördlich gelegenen Insel "Seeland", wo "Stevns Klint" liegt.

Die Klippen von Stevns sind seit 2014 ein UNESCO-Weltnaturerbe, da in diesen freiliegenden Kreideschichten definitiv nachgewiesen werden konnte, dass vor rund 66 Mio. Jahren ein erdgeschichtliches Grossereignis stattfand. Ein oder mehrere grosse Meteoriten schlugen auf der mexikanischen Halbinsel Yukatan mit einer solchen Wucht ein, dass ein mehrjährigen arktischen Winter über die Erde hereinbrach und sich die Erdatmosphäre um etwa 30 Grad abkühlte.  Damit wurde das Zeitalter der Dinosaurier ausgelöscht. 

Diese These wurde 1978 erstmals durch den amerikanischen Geologen Walter Alvarez beschrieben, welcher bei Stevns Klint Spuren des Meteoriten von Yukatan im sogenannten Fischton nachweisen konnte. Stevns Klint ist deshalb vor allem unter den Geologen weltberühmt.

 

(Fotos ohne Kommentar) 

 

Kopenhagen

11.-13.07.18 

Als letztes Ziel zu viert, erreichen wir Kopenhagen. Immer noch herrscht wunderschönes Wetter. In Dänemark hat es seit vierzig Tagen nicht mehr geregnet, die Temperaturen sind hochsommerlich heiss und an allen Ecken im alten Hafen "Nyhavns" spielen Jazz-Bands mitreissende Rhythmen. Die Stimmung in der Stadt ist entsprechend beschwingt und ausgelassen. In diesen Tagen findet das "Kopenhagener-Jazzfestival" statt.

Wir mögen gar nicht daran denken, dass Judy und Max uns morgen nach 11 Tagen wieder verlassen werden, haben sie doch den Flug zurück nach Amsterdam bereits gebucht.

 

Liebe Judy, lieber Max

Es war wie immer unterhaltsam und spannend mit euch zu reisen. Auch hat das Wetter wieder rundum gestimmt.

Wir danken euch für die tolle Gesellschaft und die gute Stimmung zu viert, mit der Hoffnung verbunden, euch bald wieder bei uns irgendwo in Europa oder Nordafrika begrüssen zu dürfen.

Wir wünschen euch weiterhin einen schönen Sommer am Zürichsee und viel Spass mit eurem Enkeltöchterchen Lynn.

Bis bald.

 

(Fotos ohne Kommentar)