Marrakech mit Besuch aus der Schweiz (Teil 2)

Besuch von Ruth

23.-02.03.18

Vier Tage nach dem ersten Besuch empfangen wir Ruth, meine Schwester als weiteren Gast auf dem Flughafen von Marrakech.

Tags darauf buchen wir wieder einmal ein 48 Std.-Ticket, für den klassisch-roten und zweistöckigen Bus der City-Bustour, mit welchem man sich wie immer einen guten Überblick einer Stadt verschaffen kann. Mit dem praktischen Prinzip "hop-on-hop-off", wird einem das Ein- und Aussteigen bei den wichtigsten Sehenswürdigkeiten möglich gemacht. Wir geniessen vor allem die grüne Bus-Tour, welche uns weiträumig den nördlichen Stadtteil führt. Wir sind sehr überrascht über den Palmgarten "Palmeraie", wo selbst in der Stadt das Gefühl aufkommt, mitten in einer Palm-Oase gelandet zu sein. Zusammen mit der Kulisse der verschneiten Berge des "Hohen Atlas", wirkt dies einfach traumhaft.

Mit Ruth, der gelernten Damenschneiderin, ist ein Besuch des Yves-Saint-Laurent-Museum natürlich ein Muss. Unser zweiter Rundgang -wir waren schon mit Verena und Michi hier- dauert diesmal etwas länger, da wir uns von Ruth die Modekreationen detailliert erklären lassen. Es ist schon erstaunlich, wie fachkompetente Informationen einem die Augen für Details öffnen, welche man als Laie einfach übersehen würde.

Auch lasse ich mir viel Zeit um einige Bilder des wunderschönen "Jardin Majorell" zu schiessen, in welchem YSL seine letzten Lebensjahre verbrachte und wo nach seinem Tod die Asche verstreut wurde.

 

 

Ausflug nach Essaouira / Christine's Safran-Farm

26.-28.02.18 

Für Marrakech ist schlechtes Wetter angesagt. Da am Atlantik besseres Wetter herrscht, entschliessen wir uns spontan, mit unserem Besuch einen Ausflug nach Essaouira zu unternehmen. Die Freude über das schöne Wetter am Atlantik ist jedoch nicht von langer Dauer. Wegen einem heranziehenden atlantischen Sturmtief, sind wir am zweiten Tag gezwungen fluchtartig nach Marrakech zurückzufahren. An der Küste sind Sturmböen bis 9 Beaufort angesagt, was einer Windgeschwindigkeit von 75 -90 km/h entspricht. Mit einem Wohnmobil bei solchen Bedingungen unterwegs zu sein ist kritisch, wenn der Wind von der Seite kommt. Eine querab einfallende Windböe dieser Stärke und mehr, ist in der Lage unser Fahrzeug umzuwerfen. 

Trotz des frühzeitigen Aufbruchs, werden wir unterwegs auf der Strasse vom aufkommenden Wind einige Male unsanft aus der Spur versetzt. Wir sind wirklich froh, vor dem grossen Sturm wieder zurück in Marrakech zu sein und mit dem WoMo hinter der Campingplatzmauer etwas Schutz zu finden.

Am Nachmittag tobt vom hohen Atlas herunter ein veritabler "Föhnsturm" und dies bei blauem Himmel mit Temperaturen bis 27 Grad. 
Wir entscheiden uns für einen Ausflug ohne WoMo und fahren mit einem Taxi zur 25 km südlich gelegenen Safran-Farm "Le Paradis du Safran", welche die Baslerin Christine Ferrari (eine Bekannte unserer Freunde), in den letzten sechs Jahren aufgebaut hat. Für die Safranernte muss man zwar noch bis zum Herbst warten, Christine bietet jedoch mit dem Biogarten, einem Garten der Stille, dem Fuss-Sensibilisierungsweg und einem exklusiven Angebot an Safran-Menüs, genügend attraktive Angebote, dass die Touristen aus Marrakech in Scharen anreisen. Uns gefällt es und wir kaufen Bio-Safran von höchster Qualität ein.

 

 

Südliche Medina Marrakechs

01.-02.03.18 

 

Am letzten Tag vor der Abreise möchte Ruth nochmals auf den Gewürz-Souk in der südlichen Medina, dem ehemaligen Judenviertel, um spezielle marokkanische Gewürze einzukaufen. In der Nähe liegt der wunderschöne Palast "Palais de la Bahia", dessen Besuch bei diesem prächtigen Wetter lohnenswert ist.

 

Die Woche mit Ruth ist so schnell vergangen und sie muss schon wieder zurück in die eiskalte Schweiz.

 

Liebe Ruth, danke für deinen Besuch bei uns. Die 7 Tage zusammen mit dir, mit vielen spannenden Entdeckungen,  interessanten Gesprächen an den Abenden und all den News aus der Schweiz, haben wir sehr geschätzt und genossen.

Etwas wehmütig bringen wir dich zum Flughafen, aber mit der Hoffnung verbunden, das du nochmals zu uns kommst irgendwo in Europa.