Durch Frankreich nach Nordspanien

ÜberFahrt mit der Fähre nach Cherbourg / Saint Malo

08.-10.10.17

Nach 4 1/2 Monaten England, Schottland und Irland übersetzen wir mit der Fähre von Rosslare /IRL via Atlantik, an Südengland vorbei, direkt nach Cherbourg /FRA. Auf dieser 20-stündigen Überfahrt übernachten wir auf der Fähre in einer gebuchten Kabine (im WoMo ist es verboten, während der Fahrt zu nächtigen). Wir geniessen die Schiffahrt,  zuerst bei einem feinen Nachtessen im Restaurant und danach im tiefen Schlaf, in der leicht schwankenden Grossfähre.

Es ist ein speziell gutes Gefühl, während wir relaxt diese grosse Strecke bewältigen, "unser Haus" unten mitfährt.

Beim Entladen in Cherbourg kommt es zu Komplikationen. Die "Schottwand" hinter der vorderen Ladeöffnung klemmt.
Diese schliessbaren Zwischenwände, sogenannte "Schotts", mussten nach dem grossen Fährunglück der "MS Estonia" 1994 in der Ostsee, bei allen Fähren eingebaut werden. Bis dieses Schott, welches gerade einen Meter vor unserem WoMo durchging, sich wieder öffnen liess, verging sage und schreibe eine Stunde. Das alleine wäre ja noch erträglich gewesen, hätte neben uns nicht ein grosser LKW seinen Platz eingenommen, beladen mit einem grossen Container voller Fische, die nun via Kühlanlage und deren Lüftung den aufdringlichen Fischduft auf dem ganzen Parkdeck verbreitete.

Wieder an Land müssen zwei Tage verstreichen, bis sich die letzten "fischigen Duftnoten" aus dem WoMo verflüchtigt haben.

 

Saint Malo ist nach der Überfahrt noch das ehrgeizige Tages-Etappenziel. Es klappt und wir ergattern einen  feinen Übernachtungsplatz direkt beim Yachthafen von Saint Malo in der Bretagne.

 

 

 

Fahrt in zwei Etappen durch Westfrankreich

 11.-14.10.17

Bereits vor einem Jahr haben wir die französische Westküste intensiv bereist. Dieses Mal "düsen" wir relativ rasch durch Frankreich, um genügend früh in Nordspanien zu sein. So versprechen wir uns die nordwestliche Ecke Spaniens gemütlich kennen zu lernen, bevor die herbstlichen Regenfronten übers Land ziehen. 

Während den wenigen Tagen in Frankreich fahren wir grössere Strecken und übernachten einmal in der Gemeinde "Bourg" in der Nähe von Bordeaux und zweimal in "Saint-Jean-de-Luz" im französischen Baskenland, bevor wir die spanischen Grenze erreichen.

 

SAN jUAN DE Gaztelugatxe

15.-16.10.17

Am Morgen passieren wir die spanische Grenze mit Ziel der Klosterinsel "San Juan de Gaztelugatxe". Die wilde Insel mit dem ehemaligen, kleinen Kloster ist nur etwa 300 Meter lang . Dort thront eine kleine Kapelle ca. 50 Meter über Meer. Um zu dieser zu gelangen, muss man einen schmalen Damm mit Brücke überqueren und danach 237 Stufen, welche roh in den Fels gehauen sind, hinaufsteigen.

Die Insel diente im 13. Jh. den Tempelrittern als Zufluchtsort. 1593 wurde das Kloster von englischen Freibeutern unter Francis Drake geplündert.

In jüngster Zeit ist der verwunschene Aufgang zum Kloster weltberühmt geworden durch die Filmserie "Game of Thrones", in welcher die Klosterinsel zur Dracheninsel umfunktioniert wurde.

 

 

 

pAMPLONA / Puente la Reina

16.- 19.10.17

Die Stadt Pamplona ist unsere erste Station in Nordspanien. Wer hat nicht schon von diesem speziellen Brauch der Stadt gehört . In  der ersten Juliwoche werden jeden Tag wilde Kampfstiere durch die engen Gassen der Stadt bis zur Arena getrieben und wagemutige Einheimische (und Touristen) bringen sich vor die anstürmenden Stiere  in lebensbedrohlichen Position um vor den Stieren herzurennen. Dieser etwas verrückte Brauch, wurde von Ernest Hemingway in seinem Roman "Fiesta" eingehend beschrieben und dadurch weltberühmt.

Es gibt jedes Jahr mehrere leicht- bis schwerverletzte Teilnehmer und ab und zu kommt es auch zu Todesfällen.

Pamplona hat aber noch anderes zu bieten. Zum Beispiel eine imposante Stadtmauer oder die zentral gelegene Zitadelle aus dem 16. Jh., welche eine der bedeutendsten Wehranlagen in Europa ist.