Südküste Bretagne

Camaret sur Mer

Am 5. Oktober nehmen wir den Weg Richtung bretonische Südküste unter die Räder. Zuvor wollen wir noch die westlichsten Punkte von Frankreich besuchen. Das erste Ziel ist "Camaret sur Mer" auf der Halbinsel zwischen Brest und "Point du Raz". Die gesamte Halbinsel ist ein regionaler Naturpark und entsprechend dünner besiedelt.

Hier treffen wir auf die ersten Menhiren oder wie in "Asterik und Obelix" benannte Hinkelsteine.  

 

Traumstrand bei Pointe du Phenier

(Die Bilder sprechen für sich)

Bretonische Pfarrhöfe / Locronan / Quimper / Pointe du Raz

7.10.16 - 9.10.16

Auf der Fahrt zum westlichsten Punkt des französischen Festlandes, dem Pointe du Raz, fahren wir durch typische bretonische Dörfer, in welchen wir die nur hier vorkommenden, uralten Pfarrhöfe, besuchen können. Auch haben wir noch einen Stop in Locronan vorgesehen. Laut Baedeker, soll dieses Dorf eines der hübschesten von ganz Frankreich sein. Wir werden nicht enttäuscht und wissen gar nicht, was wir zuerst ansehen wollen, die schmucken Häuser, die hübschen Strassenschilder, die verwunschenen Läden oder die imposanten Kirchenfenster der uralten Kirche.

Selbstverständlich können wir auch nicht an einem dieser zahlreichen Cêperies vorbeigehen ohne einzukehren. Die Bretagne ist bekanntlich die Hochburg der Crêpes. Wir kommen uns vor, als ob wir in eine andere Welt eingetaucht wären. Alles um uns herum ist hunderte von Jahren alt. Ein Holzfeuer prasselt im mächtigen Kamin und der Meister bereitet gekonnt, mitten im Raum, süsse Crêpes oder pikante Galetten aus Buchweizenmehl zu. Wir beginnen unkonventionell und starten mit den Süssen und können es danach nicht lassen, auch noch Pikante zu versuchen. Einfach köstlich. Wir dachten sofort an unsere Schwägerin Berit, welche Spezialistin ist in der Crêpes-Zubereitung.

Nur ungern lösen wir uns von diesem zauberhaften Ort und ziehen, mit einem kurzen Zwischenhalt in Quimper weiter Richtung Südwesten an unseren Bestimmungsort Pointe du Raz. Da unsere elektronischen Geräte und Akkus der Velos leer sind, müssen wir zwingend einen Camping- oder Stellplatz mit Stromanschluss finden, was sich als nicht ganz leicht entpuppt. Viele Campingplätze haben sich in den letzten Tagen für den kommenden Winter klar gemacht und werden ihre Pforten erst im nächsten Frühjahr wieder öffnen.

Schlussendlich sind wir aber fündig geworden. Der Camping Municipal von Kerforn, wenige Kilometer vom Pointe du Raz entfernt, überrascht uns mit einem direkten Blick auf den offenen Atlantik, welcher uns traumhafte Sonnenuntergänge beschert.

 

Fahrt via Phare d'Eckmühl nach Concarneau

9.10.16

Der Leuchtturm von Pointe de Penmarc,  ist mit 60 Meter einer der grössten Leuchttürme  an der Westküste. Das Vierergespann von sehr alten und etwas neueren Leuchttürmen "Phare d'Eckmühl" ist ein Abstecher wert.

Die alte Fischerhafenstadt Concarneau, mit der Altstadt auf einer Insel, begeistert uns dermassen, dass wir zwei Tage verweilen.

Via Lorient nach Carnac

11.10.16

Auf dem Weg nach Carnac , legen wir einen Zwischenhalt in Lorient ein. Dieser Hafen wird heute noch massiv überschattet durch die riesigen Betonunterstände der deutschen U-Boot Flotte des zweiten Weltkrieges.
Diese extrem dick konstruierten Bauten wurden innert kürzester Zeit mit ca. 15'000 Zwangsarbeitern, ohne Rücksicht auf Menschenleben, in die Höhe gezogen. Die Bunker sind so stark gebaut , dass alle damalige Bombardierungen der Alliierten nahezu spurlos verkraftet wurden. Mit 6-10 Meter dicken, massiv armierten Decken, ist ein Abbruch bis heute praktisch unmöglich, resp. würde extreme Kosten verursachen. Heute werden die Bunker für Bootslager und dergleichen genutzt. Auch gibt es ein Museum über die ganze Geschichte. Dort ist auch zu sehen, dass die deutsche U-Boot-Marine in der Lage war, nach Rückkehr eines U-Booten, dieses innerhalb einer halben Stunde aus dem Wasser zu heben und in einer der vielen bombensicheren Unterstände trocken einzustellen, um es danach zu reparieren und für die nächste Fahrt bereit zu machen.

Der neue Hafen wird heute durch die riesige Anzahl Sportboote, ob Segel oder Motorboot, dominiert.