Von Danzig bis zur Ostsee-Insel Rügen

Die Hafenstadt Danzig eine Überraschung

18.- 20.09.18

Danzig, die berühmte polnische Hafenstadt und Standort grosser Schiffswerften, war mehr als einmal im Fokus der Weltgeschichte. Bekannteste Beispiele dafür sind:

Die deutsche Beschiessung der "Westerplatte" aus dem Hafen von Danzig am 1. Sept. 1939, welche als Auftakt des zweiten Weltkrieges in Europa gilt und rund vierzig Jahre später die Gründung der Gewerkschaft "Solidarnosc", der Danziger Werftarbeiter, welche zwischen 1980 und 1991 mit dazu beigetragen hat, dass sich die Sowjetunion auflöste und der   "Eiserne Vorhang" fiel.

Danzigs Altstadt ist nach dem 2. Weltkrieg wie "Phönix aus der Asche"  im ursprünglichen historischen Aussehen neu erbaut worden, obwohl die Gebäudesubstanz zu 90 % zerstört war. Heute erstrahlt Danzig in alter Pracht und es ist kaum vorstellbar wie diese architektonische Meisterleistung unter den Strapazen der Nachkriegsjahre überhaupt möglich war.

Für Ida und mich ist diese Stadt jedenfalls die grosse positive Überraschung auf unserer Reise, welche uns sehr beeindruckt hat.

Die zweite grosse Überraschung ist das erst vor einem Jahr eröffnete  "Museum des Zweiten Weltkrieges", welches die Kriegsjahre aus der Perspektive des Zivilbevölkerung zeigt. Eine grosse Herausforderung in Anbetracht der Opferbilanz Polens mit etwa 5 Millionen zivilen Opfern, darunter etwa 3 Millionen Juden und zusätzlich etwa 200'000 militärischen Opfern.

Dieses Museum ist kein Militärmuseum. Das Ausstellungskonzept hinterlässt bei uns tiefe Spuren und der empfundene Fortschritt im heutigen Zusammenleben der europäischen Staaten und Volksgruppen, bekommt nochmals eine neue Dimension.

 

     

Hafenrundfahrt in Danzig / Geburtsstätte von "Solidarnosc"

20.09.18 

Am Nachmittag, lassen wir uns bei diesem grandiosen Wetter zu einer Hafenrundfahrt bezirzen. Mit einer nachgebauten neu-alten "Dreimastbark" (altes Rahsegel-Boot mit drei Masten).

Die Fahrt geht aus der Altstadt hinaus, an den grossen Werften Danzigs vorbei, zur Westerplatte und zurück zum alten Hafen.

 

 

Die Ostsee-Bäder in Mecklenburg vor Pommern

30.09.-01.10.18 

Direkt nach Swinemünde bei der polnischen Grenze zu Mecklenburg vor Pommern dem ehemaligen Ostteil Deutschlands, treffen wir in "Ahlbeck" ein, dem östlichsten der drei Kaiserbäder an der Ostsee.

Die drei Ortschaften Ahlbeck, Heringsdorf und Bansin wurden 2005 zusammengeschlossen zu einer Gemeinde mit dem Namen "Dreikaiserbäder". Der lange und feine Sandstrand zieht sich über 42 km bis nach Peenemünde hin.

Die Kaiserbäder werden heute noch geprägt durch die meist schön renovierten Gebäude der sogenannten Bäderarchitektur.

Diese wurde ab dem 18 Jh. an der Ostsee geprägt und zeichnet sich aus durch die Vermischung der damaligen Stilrichtungen vom Klassizismus bis zum Jungendstil. Spezielle Baumerkmale sind die meist mehrgeschossigen Bauten mit Balkonen und Veranden, die mit hölzernen Rundbögen und feinen Säulen  abgegrenzt sind. Die Gebäudeecken sind oft mit Türmchen abgeschlossen. Diese Fassaden sind konsequent weiss gestrichen, die Dächer meist in grün- oder rottönen gehalten. Seebrücken, die weit ins Meer hinausreichen, so dass grössere Schiffe trotz relativ flachem Wasser festmachen können, sind ein weiteres Merkmal der Ostseebäder.

Nach einem Zwischenhalt in Peenemünde und Greifswald suchen wir einen Stellplatz auf Rügen.

(Bilder ohne Kommentar)

 

 

Rügens Kaiserstuhl

02.-04.10.18 

Rügen ist eine Insel im Nordosten Deutschlands in Mecklenburg vor Pommern. Mit 77'000 Einwohnern ist sie Deutschlands grösste Insel und mit gegen 6 Millionen Übernachtungen pro Jahr die beliebteste Ferieninsel.

Von Strahlsund am Festland führt uns der Weg über einen Damm und eine Brücke direkt auf die Insel hinaus. Viele Strassen sind mit kilometerlangen Baumalleen gesäumt. Da ein erster Herbststurm mit Regen angesagt ist, postieren wir uns auf einem Campingplatz im nördlichen Teil Rügens um von dort aus, sobald es das Wetter erlaubt, Veloausflüge unternehmen zu können.

Vorgesehen ist der Besuch des UNESCO-Weltnaturerbes mit dem weltberühmten Kaiserstuhl, der über den weissen Kreidefelsen des "Jasmund"- Nationalparks trohnt. Auch die ehemals ausgedehnten "Buchen-Urwälder" Europas, wie sie nur noch an wenigen Orten anzutreffen sind, kann man auf Rügen bewundern.

 

 

E-bike-Tour auf die Insel "Hiddensee"

05.10.18 

Westlich der grossen Insel Rügen, liegt die kleinere Insel "Hiddensee". Wir überqueren den schmalen Meeresarm zur Insel mit unseren E-Bikes, von "Schaprode" aus mit einer Fähre. Wunderschöne Insellandschaften mit Pferdeweiden, Leuchttürmen, Reet-gedeckte Sommerhäusern, Wildgänsen, Sand- und Steilküsten erwarten uns.

(Bilder ohne Kommentar)   

 

Baumwipfel-Pfad beim Ostseebad "Binz"

06.10.18

Bevor wir die Insel Rügen verlassen, besuchen wir den Baumwipfel-Pfad im Buchen-Urwald nahe beim Ostseebad "Binz".

Ein imposanter Turm schraubt sich weit über die höchsten Baumwipfel der riesigen Buchen. Der beinahe 50 Meter hohe Turm ist rollstuhlgängig. So ist es nicht verwunderlich, dass viele Familien mit behinderten Menschen, aber auch solche mit Kinderwägen diesen äusserst attraktiven Lehrpfad, inmitten des Buchenurwaldes von Rügen, für einen Samstagsausflug nutzen. Zuoberst auf dem Turm geniesst man eine herrliche Aussicht über das UNESCO-Naturwelterbe der europäischen Buchen-Urwälder.

In Binz legen wir einen Stopp, ein um das Ostseebad bei diesem grandiosen Wetter zu besuchen.

(Bilder ohne Kommentar)