Nordspanien 1. Teil

Burgos

20.-22.10.17

Bereits vor einem Jahr wollten wir Burgos besuchen. Durch den damaligen Kälteeinbruch mussten wir jedoch die Nordspanienreise abbrechen, zugunsten wärmerer Gefilde. Dieses Mal ist das Herbstwetter grandios und wir fahren durch die weiten und trockenen Ebenen, parallel zum Jakobsweg, Richtung Burgos. Mitten in der Stadt finden wir einen Stellplatz für Wohnmobile, wo wir zwei Tage bleiben.

  

Leon

22.-23.10.17

In Leon schalten wir nur einen kurzen Zwischenhalt ein um zu übernachten. Da wir vor einem Jahr bereits hier waren, besuchen wir dieses Mal nur den Palast "Casa Botines" (erstellt 1891-1892), ein Frühwerk vom Architekten Antoni Gaudi.

Diese Bauwerk haben wir vor einem Jahr zu wenig beachtet. Nach Barcelona mit all den fantastischen Gebäuden von Gaudi, gibt es jetzt nochmals einen Anlauf mit "anderen Augen". Leider ist das Gebäude an diesem Tag innen nicht zu besichtigen.

So betrachten wir aussen die tollen Schmiedeeisen-Arbeiten und einige spezielle Elemente am Gebäude etwas genauer. 

 

"Las MEdulas" Goldgrube der Römer

 23.-24.10.17

"Las Medulas", die UNESCO-Weltkulturerbe-Stätte ist ein Geheimtip auf dem Weg nach Lugo und Santiago de Compostela.

Etwas südlich dieser Achse, in der Nähe der Stadt Ponferrada liegt die etwa einen Quadratkilometer grosse aussergewöhnliche Landschaft. Hier war die wichtigste Goldquelle des römischen Reiches. Über etwa 250 Jahre  schürften ca. 60'000, sogenannt "freie" Arbeiter, unter Todesgefahr nach Gold.

Der Begriff Schürfen ist massiv untertrieben. Die Römer schufen hier ein von Menschenhand erschaffenes Gebirge.

Unter der ehemalige Hochebene wurde das Gestein von Hand, etwa 100 Meter tief mit Stollen durchlöchert und mit Hilfe grosser Wassermassen regelrecht hydraulisch gesprengt und weggeschwemmt. Dazu wurde ein über 100 Kilometer langes Kanalsystem erbaut, womit das benötigte Wasser aus grosser Entfernung hierher geleitet wurde.

Gemäss einer Beschreibung von "Plinius dem Aelteren", wurden pro Jahr etwa 20'000 Römische Pfund dem Berg abgerungen. Das heisst, dass in den besagten 250 Jahren, ca. 1600 Tonnen Gold zu Tage gefördert wurden.

Dieses bizarre und künstliche Gebirge, kann heutzutage bewandert und besichtigt werden. Im oberen Teil ist es sogar möglich ein Tunnelsystem zu begehen, wo die Wasser-Sprengtechnik versagte und deshalb das weitverzweigte Stollensystem erhalten blieb. Dank den geringen Niederschlagsmengen und dem speziellen Effekt dieses Gesteins, welches zusammen mit Regen und dem feinen Staub, eine harte Schicht bildet und so die Erosion praktisch unterbindet. Nur durch diesen Umstand haben sich die Stollen und das Restgebirge über beinahe 2000 Jahre so gut erhalten und die Forscher konnten relativ einfach herausfinden, mit welcher Technik damals gearbeitet wurde.