Stäfa via Venedig nach Griechenland ab 10. Mai 2019

Aufenthalt in Stäfa / Hochzeit von Roman & Denise

24.4.-11.5.2019

Wie immer werden wir durch unsere Familien und Freunde herzlich empfangen. Es gibt noch 2-3 Dinge vorzubereiten für die Hochzeit von Denise und Roman. Wir finden aber trotzdem noch Zeit für verschiedene Besuche und auch für eine Velotour Richtung Rüti reicht es noch, wo uns Fabian sein Traumhaus von aussen zeigt, für welches er zusammen mit Rahel in Verhandlung ist.

Bei unserer Jungmann- und (Frau)schaft läuft im Moment viel. So gibt es immer viel zu erzählen und zu diskutieren.

Am Donnerstag 2. Mai ist es soweit, Denise und Roman werden im Zivilstandesamt der Stadt Zürich zivil getraut.

Aber das ganz grosse Ereignis findet zwei Tage später statt, mit der kirchlichen Trauung in der Ritterhauskapelle Uerikon und dem anschliessenden, zauberhaften Hochzeitsfest in Stäfa.

Als stolze Bräutigam-Eltern freuen wir uns mit Roman und Denise zusammen und sind sehr glücklich eine so bezaubernde Schwiegertochter bekommen zu haben, zusammen mit einer lieben und sehr sympathischen Familie, welche wir an diesem Freudentag endlich vollständig kennenlernen dürfen.

Während das Brautpaar bereits in Norditalien in den Flitterwochen weilt, kommt unser Abschied zur letzten Reiseetappe immer näher.

Am 10. Mai ist es soweit, wir starten zum letzten Teil unerer dreijährigen Reise Richtung Südosteuropa.

Auf dem Weg nach Venedig, wo wir am 16. Mai die Fähre nach Griechenland gebucht haben, treffen wir das glückliche Brautpaar auf ihren "Flitterwochen" im italienischen Stresa am Lago-Maggiore, dort wo die Borromäischen-Inseln liegen.

Wir geniessen den halben Tag zu viert, dann lassen wir das verliebte Paar wieder alleine und fahren weiter in der Poebene Richtung Osten.

 

 

Via Verona nach Venedig

12.-14.5.19

Die Fahrt geht via Verona, wo wir einmal übernachten, weiter nach Venedig.

Bei unserem letzten Venedig-Besuch, waren wir zusammen mit unseren Freunden aus dem Tessin und den Kindern dort. Das ist beinahe ein Vierteljahrhundert her. Oh je, wie die Zeit vergeht!

Also höchste "Eisenbahn", die weltberühmte und phantastische Stadt von neuem zu erkunden. Dieses Mal lassen wir uns etwas mehr Zeit. Zum Glück finden wir einen guten Stellplatz unmittelbar vor dem Damm, der zur historischen Lagunenstadt führt. Da gibt es auch eine Strassenbahn die regelmässig über den Damm zur Stadt hinaus fährt.

Leider ist das Wetter am ersten Tag etwas grau und verhangen. Doch die Wetteraussichten für die kommenden Tage lassen bei uns etwas Hoffnung aufkommen.

 

 

Der Dogenpalast

 

15.5.19

Der Dogenpalast war seit dem Jahre 811 n.Chr. bis ins Jahr 1797 der Regierungssitz der Gross-Seemacht Venedig. Das heutige Aussehen erhielt der Prunkpalast zwischen 1340- 1365 n. Chr. .  In den Jahren 1483, 1547 und 1577 zerstörten verheerende Brände den Palast, welcher jeweils rasch wieder originalgetreu aufgebaut wurde.

Die Macht Venedigs, die sich über viele Jahrhunderte stabil entwickelte, basierte auf einem für die damalige Zeit sehr fortschrittlichen, republikanischen Regierungssystems, dessen Struktur viel komplexer war als das einer heutigen Republik.

Der Doge mit seinen Dogenberatern, als oberster Regierungschef, wurde durch einen "Rat der Zehn" direkt kontrolliert. Zudem gab es den "Kleinen Rat", den "Rat der Weisen", den "Rat der Vierzig", den Senat und zuletzt den "Grossen Rat", welcher durch 1000 Mitglieder der wichtigsten venezianischen Adelsfamilien besetzt wurde.  Der "Grosse Rat" erliess Gesetze und wählte den Dogen. 

Für all die verschiedenen Räte gab es im Dogenpalast entsprechende Säle. So auch der ungestützte und säulenfreien Saal des "Grossen Rates". In diesem wurde mit dem Gemälde "Himmlisches Paradies", das damals flächenmässig grösste Ölgemälde der Welt erschaffen. Dieses gilt zur heutigen Zeit immer noch als die Nummer zwei weltweit.

Die Decken sind in einem unvorstellbaren Prunk gestaltet, womit der Reichtum und die Macht Venedigs voll zur Geltung gebracht werden konnte.

Zum Dogenpalast gehört aber auch das berüchtigste Gefängnis Venedigs, welches mit der bekannten "Seufzerbrücke" verbunden ist. Über diese wurden die Gefangenen zum Gericht und nach der Verurteilung zurück ins Gefängnis gebracht. Bei diesem letzten Gang über die Brücke, haben viele Verurteilte das Tageslicht und den Blick in die Freiheit für lange Zeit das letzte Mal erhaschen können und haben dabei einen tiefen Seufzer von sich gegeben, woher die Brücke wohl ihren Namen bekam.

 

 

"Murano" die venezische Insel der Glasbläser

15.5.19

Am zweiten Tag besuchen wir die Glasbläserinsel "Murano", welche nordöstlich der Altstadt in der Lagune liegt. Mit einer Personenfähre erreicht man die Insel in ca. 20 Min. Die venezianische Glasbläserkunst und deren Geheimnisse konnten bis zum Ende des 16. Jh. in Venedig behalten werden. Der Hauptgrund, weshalb auf der Insel Murano das Handwerk der Glasbläser konzentriert wurde, liegt in einem Gesetz , welches aus brandschutztechnischen Gründen den Betrieb von Glasbläseröfen auf der Hauptinsel von Venedig untersagte.

Als wir am späteren Nachmittag auf der Insel ankommen, ist es sehr ruhig, da die meisten Schau-Glasbläsereien gerade schliessen. So sind die viele Touristen bereits wieder zurückgefahren. Wir geniessen die Ruhe an den Kanälen bei einem Kaffee in der wärmenden Frühjahressonne.

Bei einem Spaziergang entlang den traditionellen Familien-Betrieben und deren Schaufenstern bestaunen wir  die wunderschönen Kunstwerke aus Glas. Aber die Preise sind happig.

Da wir sowieso bereits an der Gewichtslimite liegen mit unserem Wohnmobil, kommen schon gar keine Diskussionen auf, was man als Andenken an Murano erstehen könnte. Abgesehen davon, besitzen wir vom letzten Besuch her noch einen gläsernen Delphin, welcher schon mehr als zwei Jahrzehnte herumsteht und nun Zuhause in einer Kiste darauf wartet wieder ausgepackt zu werden.

 

Mit der Fähre in 26 Stunden von Venedig nach Griechenland

15.05.2019

Nach der Rückkehr auf die Hauptinsel Venedigs essen wir zum Abendessen ein letztes Mal original-italienische Pizza.

Anschliessend bereiten wir uns auf die grosse Überfahrt mit einer Autofähre nach Griechenland vor .

Um 20.00h stehen wir am Fährhafen von Vendig bereit zum Verladen. Um 02.00h in der Früh ist Boarding-time auf die über 200 Meter langen Autofähre der griechischen "Minoan Lines" und wieder einmal parkieren  wir unser WoMo centimetergenau zwischen den 40-Tonnen Sattelschleppern. Dieses Mal ergattern wir sogar einen 240 Volt-Anschluss für unser WoMo. Wir können nun getrost das Gas abschalten und der Kühlschrank sowie der Tiefkühler werden auf der Überfahrt wunderbar kühl gehalten. Ein Luxus den wir bis jetzt noch nie hatten.

Nach dem Bezug unserer Kajüte gehen wir direkt zu Bett und freuen uns auf eine ruhige 26-stündige Überfahrt nach Griechenland.

Am Morgen früh, bei wunderschönem und warmen Wetter gibt es einen letzten Zwischenhalt im italienischen Ancona, wo nochmals dutzende von Sattelschleppern zugeladen werden.

Nach einer gemütlichen Fahrt südostwärts über beinahe die gesamte Adria, erreichen wir am folgenden Morgen früh den griechischen Fährhafen "Igounemitsa". Wir kommen nicht weit auf griechischem Boden. Schon nach wenigen Kilometern entdecken wir den traumhaft gelegenen Campingplatz "Kalami-Beach", der sich an der steilen Adriaküste an eine einsame Meeresbucht schmiegt, wo uns das türkisfarbene und  kristallklare Wasser in der Bucht überrascht.

 

 

Entlang der Griechischen Nordwestküste

20.5.-24.5.2019

Nach fünf Tagen verlassen wir unseren ersten, idyllisch gelegenen Camping-Platz und starten jetzt richtig zu unserer Griechenland-Tour. Wir freuen uns auf die Frühjahrs- und Sommersaison.

Es geht Richtung Süden der Küstenstrasse entlang. Das warme Wetter hat die vielen Büsche und Bäume zum blühen gebracht. Die ganze Küstenstrasse, von welcher wir eine geniale Aussicht auf das Meer und in die grüne Hügellandschaft geniessen, ist links und rechts gesäumt von der herrlichen Blütenpracht.

Von der erhöhten Küstenstrasse fahren wir nun hinunter ins Delta des Flüsses Acheron, dort südlich von Dorf Ammoudia liegt eine idiyllische Bucht mit dem Badestrand namens"Kerentza".

Es gefällt uns so gut dort und wir sind praktisch alleine, so dass wir einen Tag länger bleiben.

Weiter geht die Fahrt nach Preveza. Dort trefen wir unsere Freunde Caspar und Hens aus dem Segelclub Stäfa.

Die beiden bringen die Segeljacht "Schälleursli" von Caspar auf Vordermannfür einen ersten ausgiebigen Segeltörn. Das Boot wurde letzten Herbst auf dem riesigen Winterplatz-Areal ans Trockene gebracht. Hier lagern sicher gegen 1000 Boote, die nun darauf  warten wieder startklar gemacht zu werden.

Am nächsten Mittag machen wir uns auf, die Halbinsel Peloponnes entdecken (ganz genau ist es eigentlich eine Insel, nachdem der Kanal von Korinth 1893 fertiggebaut wurde und die Halbinsel dadurch vom Festland abgetrennt wurde. Zu diesem Thema später mehr.

Kurz nach dem Start fahren wir über die gewagt gebaute Rio-Andirrio-Brücke und befinden uns bereits auf dem Peloponnes.