Nordküste / Baskenland

San Sebsatian

28.10.16

Trotz stationärem Hochdruckgebiet über dem Golf von Biskaja überrascht uns San Sebastian mit nebligem Wetter. Scheinbar ein normales Phänomen im Herbst, wenn der Atlantik noch relativ warm ist und klare Nächte lang und kühl sind.

Wir sind wohl etwas verwöhnt von blauem Himmel. Auch sehe ich, wie extrem schwierig es ist, gute Fotos bei bedecktem Himmel zu "schiessen". Trotzdem "satteln" wir unsere E-Bikes und fahren in die Stadt. Wir sind von deren Charme überwältigt.

Dass San Sebastian die europäische Kulturhautstadt 2016 ist, verwundert uns nicht. Gehört diese Stadt doch, ähnlich wie Biarritz zu den Letzten,  welche sich als "Seebad" bezeichnen dürfen, mit den klassischen Prunkhotels entlang den Stränden.

Wir besteigen den Gipfel "Monte Urgull", welcher die "Muschelbucht" östlich begrenzt, steigen weiter  hoch bis zur Christus-Statue auf dem Castillo de La Mota . 

Am Abend geniessen wir die örtliche Spezialität, die spanischen Tapas, welche hier besonders reichhaltig sind.

 

 

Bilbao

29.-31.10.16

Von San Sebastian kommend, fahren wir der grünen Nordküste Spaniens entlang. Zeitweise sieht es ähnlich aus wie am linken Zürichseeufer, auf der Höhe von Schindelegi.  Hügellandschaften, abwechselnd Wälder und satte Grasweiden mit  Kühen. Rechts unten anstelle des Zürichsees halt der Atlantik. Hier ist also sicher nicht das klassische Spanien wie man sich dieses vorstellt.

In Bilbao angekommen, sind wir überrascht, wie schön der Stellplatz gelegen ist und wie gut dieser eingerichtet ist. Wir haben das Glück, gerade an der Vorderkante der ersten Reihe unser WoMo abstellen zu können. Das heisst, wir haben aus dem Innenraum eine grandiose Aussicht, als ob wir auf dem Uetliberg parkiert hätten und auf die Stadt Zürich hinunter sehen könnten.
Am Samstagmorgen können wir uns nicht sattsehen an der grandiosen Aussicht beim Frühstück.

Bei strahlend blauem Himmel entdecken wir Bilbao, die einstige Schwerindustrie-Stadt.  Diese jahrzehntelang von wirtschaftlichen Krisen geschüttelt Stadt (initiiert durch massivste Repressionen der Franco-Diktatur) und nun wiedergeboren als blühende Kulturhochburg mit dem weltberühmten Guggenheim-Museum und wunderschön hergerichteten Gebäuden und Plätzen. 

Wir geniessen den letzten wirklich warmen Herbsttag. Zur Stadtbesichtigung gehört natürlich ein Besuch des Guggenheim-Museums, eines von drei Museen weltweit, mit der ganz eigenen und gewagten Architektur des Star-Architekten Frank O. Gehry. Dieses Gebäude, welches gegen 100 Mio. Euro Baukosten verschlang, gehört zu den bedeutendsten Bauwerken des 20. Jahrhunderts.

Am Samstag radeln wir trotz des Nebels in Küstennähe zum 10 Kilometer entfernten Hafen, um die dort stehende älteste Schwebefähre der Erde (Puente de Vizcaya) zu besuchen. Ebenfalls ein UNESCO-Weltkultur-Erbe.