Südengland 3  Cornwall - Portmouth

Clovelly / Tintagel / Lands End

 15.-17.7.17

Es heisst Clovelly sei das hübscheste Fischerdorf England's. Wie auch immer, schon als wir das letzte Mal vor 18 Jahren , zusammen mit unseren beiden Söhnen,  die totale Sonnenfinsternis von 1999 auf der Zentrallinie am "Lands End" miterleben durften,  war das Wetter beim Besuch von Clovelly ziemlich englisch. Das heisst genauer gesagt, es goss auch damals wie aus Kübeln. So besuchte Ida Clovelli, bei dem garstigen Wetter, dieses Mal alleine und schoss auch die Fotos für diesen Blog. Ich zog es vor, in der Zwischenzeit eine Fahrer-Ruhepause einzuschalten.

Die Fahrt an der Nordküste Cornwells entlang verlief gar nicht unseren Wünschen entsprechend. Die allerschönsten Küstenabschnitte waren in Nebel gehüllt. So haben wir auch den Ausflug zum Schloss König Arthur's in "Tintagel",  in der  Schlechtwetter-Kurzversion durchgeführt.

Nach einer Nacht im verregneten Tintagel, ging es am Morgen weiter zum Lands End, den westlichsten Punkt Südenglands, wo wir am Abend einen mystischen Sonnenuntergang erleben durften.

 

 

 

Glendurgan Garden / Eden Project / Dartmoore

18.-20.7.17

Auf dem Weg durch Cornwall, ist der Besuch berühmter Gärten angesagt. Bei dem milden, und beinahe mediterranen Klima an der windgeschützten Südküste Cornwalls, gedeihen exotische Pflanzen, die sonst kaum wachsen würden im nördlichen Europa.  

Cornwall war in der Vergangenheit, neben der Landwirtschaft,  eine industrielle Hochburg des Bergbaus. Nachdem die Bodenschätze ausgehoben waren oder deren Abbau sich aus Konkurrenzgründen nicht mehr rentierte, blieben in dieser wunderschönen Landschaft viele offene Gruben und Industriebrachen zurück. Eine dieser Gruben fand Verwendung für das "Eden-Projekt". Diese Oase unter gigantischen Kuppeln bietet über 5000 verschiedenen Pflanzenarten Lebensraum und ist wirklich sehenswert. Uns erinnert die Anlage etwas an die Masoala-Halle des Zürcher-Zoos, einfach in viel grösseren Dimensionen.

Auf dem Weg zurück nach Chertsey durchqueren wir das bekannte Dartmoore. Auf den kargen Hügelzügen galoppiert eine Herde halbwilder Dartmoore-Ponys über die Strasse. Dieses urtümliche Szenerie gefällt uns so sehr, dass wir spontan beschliessen auf dieser weiten Hochebene zu übernachten. Gegen Mitternacht zieht ein heftiges Gewitter auf, dessen Sturmböen unser ungeschütztes WoMo mächtig durchschütteln. In solchen Momenten schätzen wir das warme Bett im beheizten WoMo am meisten.

 

 

Stourhead House / Stonehenge  / Salisbury

19.- 20.7.17

Unterwegs nach Salisbury, legen wir einen ersten Halt beim Stourhead-House ein. Dieses grosse Landhaus ist vor allem berühmt für den wunderschönen, grossen englischen Landschaftsgarten, welcher im 18 Jh. um einen künstliche See angelegt wurde. Der Rundweg um den See bietet zauberhafte Ausblicke auf See und Park sowie die tempelartigen Einzelbauten, die um den See angeordnet wurden. Diese Parkanlage ist so wunderbar gestaltet, dass das feuchte Wetter dem Erlebnis keinen Abbruch tut.

Den zweiten Halt legen wir bei Stonehenge ein. Vor der Sonnenfinsternis vor 18 Jahren, waren wir auch hier. Ein Besuch des Steinkreises war damals praktisch unmöglich, da tausende von Esoterikern die südenglischen Steinkreise belagerten.

Dieses Mal hat es auch viele Besucher. Die Besichtigung ist heute aber sehr gut durchorganisiert, so dass man den wohl bekanntesten Steinkreis in aller Ruhe betrachten kann.

Wir nächtigen auf einem Campingplatzes der englischen Organisation "Camping und Caravan Club", welchem wir zwischenzeitlich als Mitglied beigetreten sind, da man jedes Mal etwa 30 % einsparen kann.

Diese Campingplätze sind auf höchstem Niveau von den sanitären Anlagen her und auch sonst sehr gut gepflegt.

Da sind klare Qualitätsunterschiede zwischen England, Frankreich und Spanien feststellbar.

Der Stadt Salisbury statten wir nur einen kurzen Besuch ab. Herausragend ist die völlig allein stehende Kathedrale.

  

 

 

Besuch von Roman und Denise

 

21.- 24.7.17

Roman und Denise besuchen uns für vier Tage. Da unser Jüngster ein Kenner der Geschichte ist, wünscht er sich den Besuch des Flaggschiffes "Victory", mit welchem Admiral Nelson in der Seeschlacht bei Trafalgar gegen Napoleon den Sieg erringen konnte.  Der grosse Dreimaster steht immer noch im Dienst der britischen Marine. Das mächtige Segelschiff ist mittlerweile gegen 250 Jahre alt und wurde aus Sicherheitsgründen auf ein Drockendock genommen.

Ein Grossteil der 105 Kanonen wurden durch leichte Attrappen ersetzt und die über 60 Meter hohen Masten im oberen Teil demontiert, was dem Aussehen des prächtigen Schiffes massiv geschadet hat.

Die zweite Station ist Brighton und am nächsten Tag unternehmen wir eine kleine Wanderung am Ärmelkanal bei den östlich von Brighton liegenden Steilklippen "Seven Sisters". Der wunderschöne Morgen entschädigt für die eher regnerischen Tage zuvor.

Neben den historischen und landschaftlichen Höhepunkten kommt auch das Kulinarische nicht zu kurz und wir lernen einige hübsche Hafenbeizen und Pub's kennen.

Die vier Tage mit Denise und Roman bereiten uns viel Freude und wir habe es "lässig" zusammen. Leider vergeht die Zeit viel zu schnell und wir müssen Abschied nehmen. Danke für den tollen Besuch und bis hoffentlich bald wieder.

 

 

Wandern an der Themese  / Henley on Themse

 

25.7.- 30.7.17

Nach dem Besuch von Roman und Denise ist bald ein weiterer Besuch geplant und wir haben eine Woche Zeit um die Gegend westlich von London auf "Schusters Rappen" und per E-Bike kennen zu lernen.

Wir richten unsere Basis auf dem Campingplatz "Hurley Riverside Park" ein. Dieser liegt an der Themse, zwischen "Henley on Thames", wo jedes Jahr die royale Ruderregatta stattfindet und dem hübschen Städtchen Marlow.

 

Anschliessend besuchen wir etwas südlich die Stadt Winchester.