Rund um Edinburgh

Besuch von Daniela (Edinburgh, Falkirk-Weel, stirling)

15.-16.8.17

In Edinburgh erwischen wir einen hübschen Stellplatz auf dem städtischen Camping.

Wir bekommen Besuch von unserer lieben Freundin Daniela. Ihr Mann Marcel musste aus geschäftlichen Gründen leider passen. Alles klappt und Daniela steigt bei strahlendem Sonnenschein aus dem Taxi. Nach einer herzlichen Begrüssung, geniessen wir einen "welcome drink". Der Sonnenstand ist immer noch hoch genug und wir fahren mit dem Ortsbus in die Stadt Edinburgh, wo zurzeit "Ramba-Zamba" herrscht, wegen dem momentan stattfindenden "Highland -Military Tattoo-Festival", welches Touristen zu tausenden aus der ganzen Welt anlockt.

Wir geniessen den Abend mit Nachtessen und schlendern durch die Altstadt. Edinburgh ist berühmt für die homogene Architektur und die verwinkelten Gassen, in denen am Abend "gruselige" Führungen stattfinden und all die Geistergeschichten zum Besten gegeben werden.

Am nächsten Morgen möchten wir nochmals in die Stadt für eine Besichtigung bei Tag. Leider finden wir nicht einen freien Parkplatz, so entscheiden wir uns spontan weiter zu fahren zum Falkirk-Wheel, der weltweit einzigartigen und grössten Rotationsschleuse mit einem Höhenunterschied von 24 Metern.

Übernachten wollen wir in der Nähe von Stirling. Unterwegs dorthin besteigen wir das "William Wallace-Monument", das an den Helden der schottischen Befreiungskämpfe des 13. Jh. gegen König Edward I von England erinnert.

Wir dürfen Daniela auf dem Campingplatz bei sommerlichem Wetter (für Schottland) begrüssen.

Edinburgh zeigt sich von seiner schönsten Seite.

Die herrschaftliche Naturstein-Architektur wirkt sehr einheitlich.

Die echten Schotten bereiten sich auf die Tatoo-Aufführung auf dem Schloss vor.

Im Monat August, während dem Edinburgh-Tatoo, ist die Stadt am Abend bis zum Start der Aufführung ziemlich überfüllt. Danach gibt es wieder Platz in den Pubs.

Gute Abendstimmung an der berühmten Victoria Street...

...und bei klarem Sternenhimmel (eher die Ausnahme in Schottland)

Besuch beim Falkirk-Wheel, der grössten und einzigartige Drehradschleuse auf der Welt.

Jedes der beiden Hebe-Becken wiegt ca. 500 Tonnen unabhängig davon, wie gross oder schwer das Schiff darin wiegt (Gesetz von Archimedes). Bedingung: Gleicher Wasserstand oben und unten.

Ein Planeten-Zahnradkranz stellt sicher, dass die Becken während der Rotation in horizontaler Lage verbleiben.

Da das System immer im Gleichgewicht ist, benötigt eine Schiffshebung resp. gleichzeitige Schiffssenkung relativ wenig Energie. Trotzdem jede dieser Stahlwalzen muss eine Last von ca 60 Tonnen tragen.

Unser nächstes Ziel, das "William Wallace-Mounument" bei Stirling...

...dort wo der Held der schottische Befreiungskämpfe 1297 den Engländern in der Schlacht bei Stirling-Bridge, eine vernichtende Niederlage zufügte.

Der Turm beherbergt eine interessante Ausstellung über William Wallace und die damalige Zeit, diente aber auch als Vorlage in den Filmen "Lord of the Rings".

Die Aussicht von der Turmspitze auf Stirling und dessen Umgebeung ist überwältigend.

Der Blick senkrecht hinunter zeigt die Glücksspiele der Besucher. Wehe, wenn eine dieser geworfenen Münzen, unten stehenden Personen aus dieser Höhe auf den Kopf fallen würde, könnte das fatal sein.

Besuch von Daniela (St. Andrews, Culross)

17.-18.8.17

Nach einer ruhigen Nacht in Stirling machen wir einen Abstecher zur Sommerburg des Highlander Clans "Campbell".

Die anschliessende Fahrt nach St. Andrews führt durch eine sanfte Hügellandschaft, durchzogen von goldgelben Weizenfeldern.

Die Fahrt zurück Richtung Edinburgh, entlang dem Südufer der riesigen Bucht, endet im historischen Dorf Culross. Dieses wurde jüngst berühmt durch die Filmserie "Outlander", welche hier teilweise gedreht wurde. Die lieblichen, mehrere hundert Jahre alten Häuser sind extrem klein gebaut, kaum vorstellbar wie hier Grossfamilien gehaust haben können.

Für Daniela geht tags darauf der kurze Besuch leider schon wieder zu Ende.

Wir hatten es fein zusammen, danke Daniela für den Abstecher zu uns. Wir hoffen, nächstes Mal kann Marcel auch dabei sein.

Bis bald.

Das "Castle Campbell" war mehrere Jahrhunderte lang der Lowlandsitz des Highlander-Clans "Campbell" bis zum Zeitpunkt als der Clan Chief wegen Hochverrats 1661 hingerichtet wurde.

Während der kleinen Wanderung zum Castle Campbell, ausgehend vom kleinen Dorf "Dollar", begleitet uns schönstes Wetter, zur Freude von uns dreien.

Unser Parkplatz in St. Andrews liegt weit ausserhalb der Stadt in den Sanddünen, so kommen wir zu einem schönen Spaziergang dem Strand entlang...

..bis zum altehrwürdigen Golfplatz "Old Course" von St. Andrews, dem weltweit ältesten, noch existierenden Golfplatz (erste Erwähnung 1672).

Auf diesem Platz wurde der Golfstandard von 18 Loch zufälligerweise kreiert. Hier kann grundsätzlich jede Person spielen, man muss aber ein Jahr zuvor den Platz reservieren und 150£ hinblättern.

Daniela und Ida können es nicht lassen und "müssen" dem Pro-Shop einen Besuch abstatten.

..und die Weite der grossen Rasenflächen geben St. Andrews zum Meer hin ein ganz spezielles Aussehen.

Für die Nacht haben wir uns im historischen Dörflein Culross auf einem öffentlichen Parkplatz installiert.

Wir geniessen den abendlichen Spaziergang durch die alten Gassen, vorbei an vielen kleinen Häuschen, viele von ihnen aus dem 16. und 17. Jh. stammend.

Folgende Fotos von Culross ohne Kommentar.

Bei unserem zweiten Besuch in Culross spazieren wir durch diesen uralten Friedhof ausserhalb des Dorfes. Zufälligerweise sehen wir diesen, einen Abend später wieder im TV-Film "Outlander", unglaublich.

Rund um Edinburgh

18.-20.8.17

Rund um Edinburgh gibt es einige spannende Örtlichkeiten zu entdecken.

Schottland hat nach einem 2. Referendum von 1998 (Scotland Act), nach knapp 300 Jahren wieder ein teilweise eigenständiges Parlament, welches ab 1999 regelmässig tagt.

Das futuristische Parlamentsgebäude in Edinburgh wurde 2004 durch den katalonischen Architekten Enric Miralles fertiggestellt.

Unmittelbar daneben liegt der Holyrood Palace. Hier werden der Queen jedes Jahr die Stadtschlüssel von Edinburgh offiziell überreicht als symolischer Akt für die Treue Schottlands zur britischen Krone.

Holyrood-Palace war ursprünglich eine Abtei und wurde ab 1501 durch die schottischen Könige ausgebaut. Nach Jakob VI, der als Jakob I britischer König wurde und seinen Sitz nach London verlegte, geriet das Schloss etwas in Vergessenheit.

Georg V modernisierte den Palast 1920. Danach wurde Holyrood Palace der offizielle Sitz der britischen Monarchen in Schottland.

Die Eisenbahnbrücke "Forth Bridge", eine Auslegerbrücke, hatte bei der Eröffnung 1890, mit 521 Metern die grösste Spannweite weltweit .

Auch nach knapp 130 Jahren beeindruckt die genietete Stahlbrücke durch ihre Erscheinung und die heutzutage selten zu sehenden "Gerberträger".

Über die zweispurige Brücke verkehren noch heute gegen 200 Züge pro Tag.

Seit 2015 ist die Forth Bridge ein UNESCO-Weltkulturerbe und dieses Jahr soll auf 100 Metern über Wasser eine Aussichtplattform für Besucher eröffnet werden.

Ein weiterer Höhepunkt in Edinburgh ist ein Besuch der 1997 ausser Dienst gestellten 83. und letzten königlichen Jacht "Britannia". Dieses 126 Meter lange Luxusschiff beförderte die königliche Familie zu 696 Besuchen im Ausland.

Die 83. Staatsjacht wurde im Jahr 1954 in Dienst gestellt. Ida neben der Schiffsglocke und dem Wappen. Hier hatte früher nur Queen Elisabeth II und ihre Familie Zutritt. Die Veranda dahinter war der Lieblingsort der Queen an Bord.

...und dem Bankettsaal ist die Pracht diese Schiffes zu erkennen.

Dagegen erscheint das Schlafzimmer der Queen direkt bescheiden.

Die Besatzung bestand aus 236 Mann, hatte entsprechende Aufenthaltsräume für die Crew, wie diese Bar. Die Crewräume waren zu den königlichen- und den Gästebereichen strikte getrennt.

Die Crewunterkünfte waren auch etwas enger "gestuhlt". Trotzdem war es eine besondere Ehre für die Besatzung (alles Mitglieder der britischen Navy), auf der Britannia Dienst zu tun.

Die Infrastrukturräume der Britannia sind beeindruckend. Vom vollwertigen Operationssaal...

...bis zum pollierten Maschinenraum war alles an Bord, was die königliche Familie brauchte für die Staatsvisiten in aller Welt.

Sogar ein nicht unbescheidenes "Beiboot" für Landgänge war dabei, plus eine Jaguar-Daimler DS 420-Staatskarosse für Fahrten bei Auslandsbesuchen.

Nach dem Motto: "Von der Spitze zur Basis" besuchen wir südöstlich von Edinburgh das stillgelegte Kohlebergwerk mit dem heutigen "National Mining Museum Scotland".

Der Höhepunkt im wahrsten Sinne des Wortes ist die geführte Besteigung des Kabelturmes des alten Zechenliftes mit den beiden "Pit Wheels".

Diese beiden Räder drehen genau solange nicht mehr, wie wir beide auf der Welt sind.

Unglaublich wie technischen Einrichtungen aussehen nach rund 60 Jahren.

Im Rahmen der Wiederinstandstellung für das Nationale Mining Museum wurden einige Anlagenteile wieder recht gut hergerichtet.

Ein letzter Blick zurück auf die alte Zeche von Newtongrange.

Unterwegs nach Aberdeen

21.- 24.8.17

Nun geht es weiter nach Aberdeen, wo wir in drei Tagen Fabian unser Sohn mit Rahel erwarten. Vorher lassen wir uns Zeit und durchfahren die sehr schönen Grampian-Mountain, den südöstliche Teil der schottischen Highlands. Leider zeigt sich das Wetter von der "schottischen Seite".

Die "Dalwhinnie"-Distillery, habe ich bereits mit unseren Söhnen und Max vor einigen Jahren besucht. Das Wetter war genau gleich garstig.

Die umgebeung der Distillery ist sehr karg und abgelegen.

Einige Bilder zum geniessen unserer kleinen Wanderung auf einen unbekannten Moorhügel in den Grampian-Mountain mit voll blühenden "Erikas".

Ein weiterer Filmdrehort von "Outlander", das "Doune-Castle" vor Stirling.

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