Inverness bis Nordschottland

charlestown of Aberlour / Inverness / culloden

30.8- 1.9.17

Nach der Besuchs-Serie der letzten Wochen, legen wir nochmals einen Zwischenhalt in Aberlour ein.

Ich nutze die Gelegenheit wieder einmal auf Lachs zu fischen, leider ohne Erfolg. Nach grosser Wäsche, geht die Fahrt weiter nach Inverness, wo wir in der Umgebung einige Orte besichtigen werden.

Speziell das Schlachtfeld von Culloden wollen wir nochmals genauer anschauen, da sich das Schicksal der Schotten, nach dieser Schlacht vom 16. April 1746 extrem negativ wendete. Die Repressalien der Engländer gegen das aufständische Schottland waren furchtbar.

Die Highlander-Kultur wurde sozusagen zunichte gemacht und das Hochland entvölkert. Zehntausende Highlander wurden vertrieben, grösstenteils nach Übersee. Den schottischen Clans in den Highlands wurden enteignet, das heisst Grund und Boden wurden weggenommen, zugunsten des englischen Feudalsystems. Diese Zwangs-Entvölkerung der Hochlandes für eine grossflächige Schafbeweidung hat Auswirkungen bis in die heutige Zeit. Grosse Landstriche wurden nie wieder besiedelt.

 

Fort George

02.9.17

Fort George liegt auf einer Landzunge der Bucht vor Inverness und wurde in den Jahren nach der Schlacht von Culloden von 1746 als Bastion zur "Befriedung" des schottischen Hochlands gebaut. Diese riesige Verteidigungsanlage, welche damals für den Bau mehr als ein Jahres-Bruttosozialprodukt von Gesamtschottland verschlang, gilt heute als der unversehrteste und besterhaltene Militärbau aus dieser Zeit und es ist die mächtigste Artillerieanlage in ganz Grossbritannien.

Die Kasernengebäude werden noch heute militärisch genutzt und sind unter anderem Standort des "Royal Regiment of Scotland" (The Black Watch). Trotzdem steht die Anlage Besuchern weitgehend offen und die grosse Anzahl von Wallanlagen, Gebäuden, Exerzierplätzen, Artilleriegeschützen und Kanonen sowie das Museum können frei besichtigt werden. 

 

 

Fortrose

2.-3.9.17

Die Landzunge von Fortrose liegt auf der anderen Seite der Bucht. Hier möchten wir den grossen Tümmler (die grösste Delphinart) beobachten. Aus diesem Grund spazieren wir vom Campingplatz hinaus zum Leuchtturm.  Ich bin selbstverständlich "bewaffnet" mit meiner Nikon D700FX um optimale Bilder schiessen zu können. Gerade als wir den Leuchtturm erreichen, sehen wir einen Delphin springen. Zu schnell um die Kamera bereit zu haben. Das wäre es dann schon gewesen. Die nächsten eineinhalb Stunden, bin ich bereit und warte auf die Delphine, vergebens.  Dafür knipse ich einige Bilder der Umgebung und von den wartenden Menschen und Tieren. 

 

 

Unterwegs Nach Nordschottland

4.- 5.9.17

Auf dem Weg zur Nordküste Schottlands, durchqueren wir grosse, praktisch menschenleere Gebiete. Die Strassen reduzieren sich auf eine Fahrzeugbreite, sogenannte "Single Tracks". Kreuzen kann man nur bei speziell markierten Ausweichplätzen, welche alle paar hundert Meter angelegt wurden. Die Schotten, aber auch die entgegenkommenden Fahrzeuge mit Touristen, sind sehr rücksichtsvoll und es klappt sehr gut die langen Strecken so zu befahren.

Wir übernachten nun öfters in der Natur, was uns zu enorm schönen Naturschauspielen verhilft. Das hier typisch wechselhafte Wetter, zaubert schönste Lichtspiele an die grünen Hänge der Täler (Glen) und die vielen Seen (Loch). Für Fotografen ist dies ein Paradies, aber auch eine "Qual", nur die allerbesten Fotos behalten zu können.