Italien 3. Teil bis in die Schweiz

Siena

10. -11.05.18 

Mittel- bis Norditalien ist gespickt mit alten Städten und Kulturhochburgen. Eine Dichte, welche es kaum wo anders gibt auf der Welt. Die wichtigsten Städte wollen wir besuchen und uns einen groben Eindruck verschaffen, um allenfalls später, vertieft den einen oder anderen Ort nochmals zu besuchen.

Siena ist als sehr gut erhaltene mittelalterliche Stadt, eine der wohl schönsten  Italiens und liegt im Herzen der Toskana.

Ein Spaziergang durch Siena versetzt einem zurück ins Mittelalter und man wird erschlagen, wenn man durch eine der engen Gassen den berühmten "Piazza del Campo"  erreicht und sich der Blick auf diesen muschelförmigen Platz weitet, wo es kaum einen ebenen Quadratmeter gibt.

Hier finden alljährlich die zwei ebenfalls weltberühmten und halsbrecherischen Pferderennen "Palio di Siena" statt (02. Juli und 15. Aug), wo "gekaufte" professionelle Reiter und zugeloste Pferde, als Vertreter von 10 der 17 verschiedenen Stadtteile Sienas, um Ruhm und Ehre reiten. 

Beim ältesten Pferderennen der Welt, welches gleichsam auch als eines der härtesten gilt, reiten die Jockeys dreimal in vollem Tempo um den Platz , dies ohne Sattel, dafür aber mit einer Reiterpeitsche bewaffnet, die nicht nur für den Finish verwendet werden darf, sondern auch gegen den Gegner eingesetzt wird. Wenn das Pferd ohne Reiter als erstes im Ziel ankommt, ist das Rennen trotzdem gewonnen. Das Pferd muss jedoch am Kopf das farbige Diadem des entsprechenden Stadtteils mitführen.

Nichts für zarte Gemüter. Für diese gibt es dafür in der Stadt viele wundervolle Kunstwerke und -bauten, für welche Siena zu einem der ganz grossen UNESCO-Weltkulturerbe zählt.

 

  

Firenze

12.-14.05.18 

Florenz oder "Firenze" wie die Einheimischen zu sagen pflegen, gehört sicher zu den weltweit bedeutendsten Kulturstädten.

Im späten Mittelalter war Florenz das Zentrum des europäischen Handels- und Finanzwesens. Dadurch wohl eine der reichsten Städte in dieser Zeit überhaupt. Hier wirkte und herrschte die mächtige Dynastie der "Medici".

Zu den zeitweiligen Einwohnern zählten Leonardo da Vinci,  Michelangelo und Galileo Galilei sowie weitere berühmte Persönlichkeiten. Auch wir lassen uns verzaubern durch die tolle Atmosphäre in der Altstadt.

Es hat jetzt im Mai schon sehr viele Touristen, nicht auszudenken was hier im Juni und erst recht in den Sommerferien abgeht.

Am Morgen nach Ankunft geht es über die "Ponte Vecchio" zum sehr schönen Garten "Giardino di Boboli", welcher uns durch die erhöhte Lage, mit Sicht in die toskanische Hügellandschaft und über die gesamte Stadt, besonders gut gefällt.

Um etwas Übersicht zu gewinnen buchen wir nach dem Mittag wieder einmal eine Segway-Tour zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten. Trotz Platzregen aus dem praktisch blauen Himmel heraus, bereitet uns die Fahrt wie immer sehr viel Spass. Es wird nicht die letzte Segway-Stadtbesichtigung gewesen sein.

 

 

Modena

15.-16.05.18 

Wie sagten wir damals, als wir vor Jahren mit Freunden den Nil hinunterfuhren und alle ägyptischen Tempel besuchten, irgendwann ist "ausgetempelt", so sagen wir nach Florenz ebenfalls, jetzt ist "ausgestädtelt", deshalb gibt es in Modena einen anderen Fokus, dieser heisst "Enzo Ferrari".

Natürlich schauen wir nicht weg, wenn wir am historischen Hauptplatz an der sehr schönen romanischen Kathedrale von Modena vorbeifahren. Aber wir gehen nicht hinein, sondern pedalen mit unseren E-Bikes direkt zum Enzo Ferrari-Museum, welches unweit vom Stadtzentrum erbaut wurde, just beim rosafarbenen Gebäude, wo der Vater von Enzo, eine seiner Schlossereibetriebe hatte und in welchem Enzo Ferrari für sehr kurze Zeit seinen eigenen Rennstall "Scuderia Ferrari" betrieb. Doch das Gebäude wurde bei einem Bomberangriff 1943 zerstört und Enzo Ferrari zog um nach dem 18 km entfernten Maranello, wo die Produktion von Ferrari heute noch steht.

Wer im Ferrari-Museum vor allem PS-strotzende Formel 1-Boliden erwartet, ist fehl am Platz. Es hat einige wenige "Ferrari's", aber in Modena geht es hauptsächlich um die Person und das Lebenswerk von Enzo Ferrari. Die Fahrzeuge sind eher in Maranello zu bewundern. So gibt es auch Kombitickets mit einem Shuttlebus zum Ferrari-Werk.

 

 

Milano

4.-8.05.18 

Mailand ist unsere letzte Station bevor wir über die Schweizergrenze fahren. Wir finden einen Stellplatz bei einem Bauernhof im Süden der Stadt. 5 Minuten von der Strassenbahn-Station entfernt, welche uns in 20 Min. direkt vor den Dom fährt, praktischer geht es nicht.

Wir nehmen uns drei Ziele vor:

1. Den frisch renovierten Mailänder Dom, welcher neben dem Petersdom in Rom und der Kathedrale von Sevilla weltweit der drittgrösste Kirchenbau ist. Es ist der umfangreichste Marmorbau überhaupt mit eine Bauzeit von beinahe 600 Jahren (1388-1965) .

2. Die "Galleria Vittorio Emanuele II". Die aus dem Jahre 1867 stammende und direkt neben dem Dom liegende Einkaufsgalerie wurde im eklektischen Stil (Mischstil verschiedener Epochen) erbaut.

3. Das "Castello Sforzesco" eine riesige Festung aus dem Mittelalter, mit zugehörigem Park.

( Fotos ohne Kommentar)

 

Zurück in der Schweiz

19.05 - 18.06.18 

Nach viermonatiger Abwesenheit fahren wir am Pfingst-Samstag dem 19. Mai über die Grenze bei Chiasso in der Schweiz, um mit unsere  Familien und Freunden zusammen zu sein, verschiedenste Termine wahrzunehmen, am Verlobungsessen unserer beiden Söhne und an der Hochzeit von Steffi und Simon teilzunehmen.

Nur wenige Kilometer nach dem Grenzübertritt gilt der erste Besuch unseren langjährigen Freunden Uschi und Roli in Vacallo, wo wir das Pfingstwochenende zusammen verbringen. Leider verhält sich das Wetter in der Südschweiz ähnlich instabil wie die letzten drei Wochen in Norditalien. Unsere E-Bike-Tour am Pfingst-Sonntag fällt komplett ins Wasser. Trotzdem zeigt sich das Wetter etwas später doch noch von seiner versöhnlichen Seite. Die Sonne zeigt sich wieder beim Ausflug nach Lugano.

 

Angekommen in der Deutschschweiz, nach dem Pfingststau südlich des Gotthards, geniessen wir die schönen Stunden bei Familie und Freunden.

Wir schätzen die Aufmerksamkeit und es ist nicht selbstverständlich, dass Freundschaften auch so lange Abwesenheiten überdauern. Wir sind sehr dankbar für das Verständnis, dass wir unsere Reisepläne in dieser Art und Weise umsetzen können. Wenn wir wieder zurück und mehr oder weniger stationär sind, werden uns sicher revanchieren.

 

An dieser Stelle bedanken wir uns herzlich, für die spontanen Einladungen und die tolle Zeit die wir mit euch allen verbringen durften. Speziell danken möchten wir Steffi und Simon sowie Judy und Max für das tolle Hochzeitsfest. Wir wünschen dem Brautpaar alles Gute und viel Glück für die gemeinsame Zukunft.

 

Wenn wir wieder abreisen, nehmen wir das dritte Jahr unseres Abenteuers in Angriff und wir freuen uns darauf.