Nordportugal

Parque National Peneda Geres / Sojao

4.-6.11.17

Im Bedecker-Reiseführer lesen wir, dass nach der portugiesischen Grenze im Norden der attraktive Nationalpark " Peneda Geres" liegt und dort mitten im Dorf "Sojao" ein Standplatz für Wohnmobile bereit steht. Also, nichts wie hin.

Als wir ankommen, sind wir überrascht auf dem Parkplatz nur ein WoMo anzutreffen.

Im Laufe des Abends und am nächsten Morgen bekommen wir laufend Besuch von verschiedenen Tieren. Angefangen bei frei lebenden Hunden, die hier einen gepflegten und gut genährten Eindruck machen und scheinbar in diesem Dorf eine besondere Zuwendung kriegen, sind doch zwei Hunde die Wappentiere der Gemeinde Sojao.

Eindrücklich sind auch die halbwilden Pferde, die am Morgen um unser WoMo herum am grasen sind. Danach kommen die langhornigen Kühe aus dieser Gegend. Diese trotten am WoMo vorbei über den Stellplatz.

Eine Attraktion dieses Nationalparks sind die Römerwege, welche damals in dieser Region durchs Gebirge gebaut wurden. Teilweise sind sie in einem sehr guten Zustand.

Wir beschliessen eine Wanderung über 12 km zu unternehmen, dabei wollen wir auch Gebiete durchqueren, wo noch Wölfe leben. Ein weiteres Ziel, kurz vor dem Dorf, ist ein versteckter Bergbach-Teich in einem engen Tal, welcher früher den Einwohnern im Sommer eine willkommene Abkühlung bot.

 

 

 

Braga / Citania de Briteiros / Guimarães

 6.-9.11.17

Auf dem Weg Richtung Süden fahren wir an der Stadt Braga vorbei, einer der grösseren Städte Portugals. Östlich auf einem Hügel steht die Wallfahrtskirche "Bom Jesus do Monte" mit einer interessanten barocken Treppenanlage, wo sich ein Besuch lohnt. Hier fährt die weltweit älteste und noch funktionstüchtige Wasserballastbahn (eine Standseilbahn erbaut 1892 durch den schweizerischen Ingenieur "Niklaus Riggenbach") von der Stadt Braga hinauf zur Wallfahrtskirche (und zurück).

 

Weiter geht es nach "Caldas das Taipas", wo wir uns am nächsten Morgen wieder einmal in einer Therme verwöhnen lassen.

 

Am Nachmittag besuchen wir die nah gelegene keltiberische Siedlung "Citania de Briteiros" aus dem 800 Jh.v.Chr.

Sie wurde 1874 entdeckt und ausgegraben. Diese aus etwa 200 kreisförmigen Steinhäusern bestehende kleine Stadt, welche von drei ringförmigen Stadtmauern umgeben ist, wurde bis in die Römerzeit bewohnt. Es ist die grösste Siedlung ihrer Art auf der iberischen Halbinsel.

 

Am Abend desselben Tages, treffen wir in Guimarães ein und können direkt vor der "Wiege der portugisischen Nation" dem Kastell aus dem 10 Jh., parkieren und übernachten.

In diesem etwas düster wirkenden Kastell, wurde am 24. Juni 1111 der erste  portugiesische König D. Afonso Henriques geboren und in der kleinen Kapelle neben dem Castelo getauft.

Guimarães wurde wegen der sehr gut erhaltenen Altstadt, der Fülle an historischen Bauten und den bedeutenden Kunstschätzen 2001 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.

 

 

Portweingebiet Douro-Tal

9.-14.11.17

Das Portweingebiet des Douro-Tales ist das älteste, regulierte Weinanbaugebiet auf der Welt. Die Portweine waren über Jahrhunderte wichtig für die Schifffahrt mit langen Reisezeiten zu fernen Kontinenten. Der etwas höhere Alkoholgehalt machte den Portwein sehr gut haltbar und die Schiffmannschaften konnten bei Laune gehalten werden.

Der Wetterbericht ist optimal und so entscheiden wir uns einige Tage in Regua, auf dem Stellplatz bei den Douro-Brücken, zu bleiben.

Das Wetter ist wie versprochen grandios und wir können E-Bike-Touren, Bahnfahrten, Schifffahrten und Wanderungen unternehmen. Nicht zu vergessen, die Verkostung der feinen Douro-Weine.

 

 

Porto

14.- 17.11.17

Porto, neben Lissabon die zweitgrösste Stadt Portugals, zu besuchen ist ein Muss.

Wir erwischen wieder einmal einen super schön, direkt am Ufer des Douros gelegenen Standplatz. So bleiben wir hier drei Tage stehen.

Unsere Erwartungen werden weit übertroffen. Porto ist eine sehr lebhafte Stadt, mit viel historischer Bausubstanz.
Der Standort an den Hängen des Douro-Flusses, kurz vor der Mündung in den Atlantik, ist speziell.

An den besten Lagen der Altstadt, stehen alte vom Zerfall bedrohte Häuser, welche dicht hintereinander, terrassenförmig in die steilen Uferpartien des Douros gebaut wurden. Sie sollen nun nach den schwierigen Jahren in Portugal, sukzessive renoviert werden. 

Weil die Temperaturen noch angenehm sind um diese Jahreszeit, sind viele Touristen angereist. Wir sind uns solche Menschenmassen kaum mehr gewohnt.

Der Besuch eines Portweinlagers (Armázens / Lodges) ist natürlich auch geplant. Da sind die klingenden Namen wie Sandemann, Croft, Taylor's, Churchill's usw., wir entscheiden uns für Taylor's und geniessen eine sehr informative Führung durch deren Portweinkellerei.