Nordspanien 2. Teil

Lugo

24.-25.10.17

Die Stadt Lugo, unser nächstes Ziel, ist wieder ein UNESCO-Weltkulturerbe. Nicht etwa die anmutige Altstadt hat diese Auszeichnung verdient , sondern die vollständig erhaltene, römische Stadtmauer, welche die Altstadt 360 Grad umfasst.

Diese begehbare Mauer ist 8-12 Meter dick und misst an der höchsten Stelle 12 Meter.

Nach der Fertigstellung im 3. Jahrhundert hatte die Mauer 5 Tore, heute zählt das etwa 2000 Meter lange Bauwerk 10 Durchgänge.

Lugo entstand aus einem ehemaligen römischen Militärlager, welches seit 25 v.Chr. bestand und ist die älteste Stadt Galiciens.

 

 

Santiago de Compostela

 25.-27.10.17

Santiago de Compostela ist nicht nur für die Jakobspilger das grosse Ziel, auch wir  sind gespannt auf diese geschichtsträchtige Stadt. Schon seit über 1200 Jahren kommen die Jakobspilger auf dem Platz vor der Kathedrale an, nachdem sie über grössere oder kleinere Streckenabschnitte des Jakobsweges gepilgert sind um in der Kathedrale über dem Grab von Apostel Jakobus dessen Bildnis zu umarmen.
Das weitverzweigte Netz des Jakobsweges, wurden 1987 von der UNESCO zum ersten europäische Weltkulturerbe benannt.

Auf unseren Reisen durch die iberische Halbinsel haben wir diesen Weg unzählige Male gekreuzt und dabei viele Pilger unterwegs beobachten können. Wir sind nun sehr gespannt, in welcher Verfassung diese ihr Ziel erreichen.

 

 

RÖmischer "Torre de Hercules" la Coruna

27.-28.10.17

Nordwestlich der Stadt La Coruna in Galicien steht der älteste Leuchtturm der Welt. Der "Herkulesturm" wurde in der Regierungszeit des römischen Kaisers Trajan, um das Jahr 110 n. Chr. erbaut und weist den Schiffen seit über 1900 Jahren den Weg um die nordwestliche Ecke Spaniens in die Häfen von Ferrol und La Coruna.

 

 

Cabe Finisterre

28.- 30.10.17

Wir lassen es uns nicht nehmen auch das letzte Ziel der Jakobspilger, das "Cabe Finisterre" zu besuchen. Bei diesem traumhaften Wetter ist dieser Aussichtspunkt eine Wucht. Der Leuchtturm markiert den Mittelpunkt einer in früheren Zeiten sehr berüchtigte Küste, die heute noch den Namen "Costa da Morte" oder zu Deutsch "Todesküste" trägt. Dies, weil der galicische Küstenabschnitt über Jahrhunderte extrem schwierig zu befahren war mit den damaligen Segelschiffen und es oft zu Schiffsbrüchen mit  vielen Toten kam.

Der spanische Name Finisterre leitet sich aus dem lateinischen "finis terrae" (Ende der Erde) ab.  Das Kap galt früher, bevor Amerika entdeckt wurde, als westlichster Punkt der Erde (das "Cabo da Roca" bei Lissabon, liegt genau gesehen noch etwas westlicher). Vielen Jakobspilgern gilt das "Cabe Finisterre" als das eigentliche Ende des Jakobsweges, sie kommen hierher um die Pilgerreise abzuschliessen, indem sie ihre Pilgerkleider hier verbrennen.

Heutzutage wird dies von einigen Pilgern immer noch praktiziert. Andere deponieren die abgenutzten Schuhe, den Rucksack oder kleinere Utensilien.

Man setzt sich hier auf einen Stein, lässt den Blick über die Weite des Meeres schweifen und nimmt an einem Mythos teil der schon den Kelten und Römern Ehrfurcht einflösste. Wenn man sich vorstellt, wie die Menschen damals mit dem bescheidenen Wissen, am Abend die Sonne beobachteten, wie sie in der Unendlichkeit des Meeres unterging, kann man diesen Mythos, das man nach dem Tode in diese Unendlichkeit eingeht,  gut nachempfinden. 

 

 

A Lanzada / Vigo

30.- 04.11.17

Bevor wir Spanien Richtung Portugal verlassen, legen wir nochmals einen sogenannten "Retablierungshalt" ein.

Wir waren beinahe 1 Woche nicht mehr auf einem Campingplatz und müssen das Grauwasser und die Toilette leeren, Frischwasser bunkern und die Batterien wieder einmal voll aufladen. Bei "A Lanzada" finden wir den sehr schön gelegenen Platz "Camping Monte Cabo" mit Waschmaschine und Tumbler,  so legt Ida auch einen Waschtag ein.

Auf diesem Platz treffen wir ein sehr nettes deutsches Ehepaar, Ulla und Rolf. Die beiden ziehen nach zwei Nächten weiter und so sind wir die einzigen, übrig gebliebenen Wohnmoblisten.

Wir geniessen diesen schönen Fleck Erde, die Sicht auf den Atlantik und haben zudem das Riesenglück eine Delphin-Schule beim Vorbeischwimmen beobachten zu können. 

Nach drei Tagen verlassen wir A Lanzada und steuern die Stadt Vigo an, unsere letzte Destination vor der portugiesischen Grenze.