Italien ab 22. April 2018

Rom 1. Teil

22.-24.04.18 

Bei Ankunft mit der Fähre in Italien ist bereits die Nacht angebrochen. Wir sind uns nicht gewohnt bei Dunkelheit unterwegs zu sein, so fahren wir nur noch ein kurzes Teilstück zum Übernachtungsplatz, südlich von Civitavecchia.

Das Erwachen am Mittelmeer nahe Rom, bei strahlend blauem Himmel, fühlt sich an wie ein kleines Wunder, sind wir doch erst vorgestern, mehr als 1000 km entfernt, noch in Spanien aufgewacht.

Mit einem wirklich guten Gefühl, fahren wir Richtung Rom und zielen einen sehr zentralen Stellplatz in der Stadt an. Dafür müssen wir uns logischerweise mitten in den irrigen Strassenverkehr von Rom wagen. Es ist nicht zu glauben, die Strassen Roms sind in einem katastrophalen Zustand. Schlaglöcher von bis zu einem Meter Durchmesser und einer Tiefe von teilweise bis zu 30 cm lehren einem das Fürchten.

Die Strassen in der Hauptstadt Italiens sind in einem so schlimmen Zustand, dass man sich fragen muss, funktioniert dieser Staat überhaupt noch (stimmt ja, im Moment gibt es gar keine aktuelle Regierung).

Zusätzlich wird man rechts und links von wahnwitzig schnell fahrenden Rollerlenkern überholt. Und wehe, man tritt in der Grünphase nicht sekundenschnell  auf Vollgas beim Anfahren, so erschallt ein grimmiges Hupkonzert von hinten.

Wir sind also froh, von der historischen Via Apia, unbeschadet in den Stellplatz, in einer grünen Oase einbiegen zu dürfen.

Unglaublich dies nur knapp 2 km Fussmarsch vom historischen Zentrum von Rom entfernt.

Wir freuen uns auf die bevorstehenden Tage mit guter Wetterprognose.

 

 

Rom 2. Teil

24.4.-26.04.18 

Auf den Spuren der Römer in OstiA Antica

27.04.18

Mit unseren beiden Jungs waren wir vor Jahren in Ostia, um ihnen den historischen Hintergrund ihres Lateinbuches "OSTIA" etwas näher zu bringen. Wir lassen es uns nicht nehmen diesen geschichtsträchtigen Ort nochmals zu besuchen.

Die ehemalige Hafenstadt des antiken Roms ist über die zwei Jahrtausende relativ gut erhalten geblieben.

Spannenderweise stellen wir am Abend fest, dass unsere Freunde Regula und Peter tags zuvor auch in Ostia waren und die ganze Woche ebenfalls Rom einen Besuch abstatteten. Leider stellen wir dies zu spät fest, da die beiden am nächsten Morgen bereits den Flug zurück in die Schweiz gebucht haben, schade!

 Wenn wir unserer Wege "getrackt" hätte, wären wir sicher einige Male knapp aneinander vorbei marschiert.

 

Tivoli:   "Villa Adriana" Sitz VON kAISER hADRIAN

28.04.18 

Unweit von Rom, in östlicher Richtung liegt die kleinere Stadt Tivoli. Uns meist bekannt durch verschiedene Vergnügungs- und Freizeitpärke, Hotels sowie Einkaufszentren, welche diesen Namen tragen.

Tivoli war zur Zeit des antiken Roms, Sitz des römischen Kaisers Hadrian.

Die Ausgrabungen des ehemaligen Kaiserpalastes, haben sehr gut erhaltene Gebäudeteile zum Vorschein gebracht.

Das über 120 Hektar grosse Areal, war wohl die grösste und prunkvollste Palastanlage, welche je für einen römischen Kaiser erbaut wurde. Der bescheidene Titel "Villa" ist wohl etwas untertrieben, mit einer max. Ausdehnung von 3 km  x  1,5 km.
Es ist schwer vorstellbar, dass in diesem Palast gegen 2000 Sklaven und Bedienstete beschäftigt waren und sich diese permanent  in unterirdischen Stockwerken, Räumlichkeiten, Gängen und Tunnels zu bewegen hatten, welche strikt getrennt von den  Prunkgebäuden und -gemächer waren, so dass die Kaiserfamilie Hadrians sowie seine aristokratischen Mitbewohner und Gäste überall und jederzeit bedient werden konnten, ohne die Bediensteten zu Gesicht zu bekommen.

Auch verfügte die Anlage über grosse Thermalbäder, welche nur für das Dienstpersonal erbaut und betrieben wurden, wahrscheinlich mit der Absicht, deren Hygiene auf einem vertretbaren Stand zu halten.

Die Überreste der Villa Adriana sind relativ gut erhalten, trotz Jahrhunderte langer Ausraubung und Zerfall, da bereits im Mittelalter unter Papst Alexander VI die historische Bedeutung erkannt wurde sowie erste Ausgrabungen und Erhaltungsmassnahmen durchgeführt wurden. Schon damals diente die Gartenarchitektur der Villa als Inspirationsquelle für spätere Bauten in Tivoli, so unter anderem für die berühmten Gärten der  "Villa D'Este".

 

 

Tivoli:  "Villa d'eSTE"

29.04.18

In Tivoli ist ein Besuch der berühmten Villa d'Este ein absolutes Muss, so wie es in der Renaissance und später im Zeitalter des Barock ein Muss für junge Künstler und Aristokraten war, die italienschen Gartenarchitektur hier kennenzulernen. Diese hatte dadurch massgeblichen Einfluss  auf die Gartengestaltung in ganz Europa.

 

(Bilder ohne Kommentar)

 

Tivoli:  Stadt und Parco Villa Gregoriana

Der "Parco Villa Gregoriana" ist eine romantische Gartenanlage, welche die Schluchten- und Wasserfall-Landschaft mitten in der Stadt Tivoli erschliesst. Die strategisch und wassertechnisch günstige Lage Tivolis erlaubte es schon früh mit Brückenzöllen Geld einzunehmen. Dieses wurde eingesetzt, um die speziellen hydrologischen Gegebenheiten zu nutzen. Dem Fluss "Aniene" wurden dabei mit Kanälen, Dämmen, Schleusen und Aquädukten die "Zähne gezogen", zum Nutzen der Einwohner und zur Speisung romantischer Gärten und deren Wasserspiele in den berühmten Villen von Tivoli.