Russland und Baltikum

Kurze "Kreuzfahrt" nach Sankt Petersburg

06.- 11.09.18

Bereits auf dem Weg durch Finnland Richtung Helsinki, buchen wir bei einem Reiseunternehmen eine visumsfreie, mehrtägige Kreuzfahrt von Helsinki nach Sankt Petersburg in Russland.

Ein Visum und die Einreiseformalitäten nach Russland mit dem Wohnmobil wären kompliziert und teuer. So haben wir uns für diese Variante nach Sankt Petersburg zu reisen entschieden, eben ohne unser Wohnmobil.

Die 4-tägige Reise ist ein "aufgespartes" Geschenk meiner Geschwister zum bereits etwas zurückliegenden 60. Geburtstag

Am 6. Sept. ist es soweit. Wir haben unser WoMo auf dem schönen und grossen Campingplatz von Helsinki abgestellt und fahren mit der U-Bahn zum Hafen. Bei sommerlichen Temperaturen schiffen wir am Abend ein und über Nacht fährt unser "Kreuzfahrtschiff" östlich über den "Finnischen Meerbusen" Richtung Russland. Bereits am nächsten Morgen, beim Morgenessen, gleiten wir mit dem grossen Schiff an den riesigen Hafenanlagen von Sankt Petersburg vorbei.

Nach den etwas zeitaufwändigen Einreiseformalitäten, geht es direkt zum Hotel. Das Gepäck können wir dort zwischenlagern, da das Zimmer noch nicht bereit ist und los geht es mit der Entdeckungsreise in dieser imposanten und geschichtsträchtigen Stadt.

 

     

Der "Winterpalast"

08.09.18 

Die Eremitage ist eine der weltweit bedeutendsten Kunstsammlungen,  die  sich im ehemaligen Winterpalast der Zaren befindet. Im riesigen und prunkvollen Palast sind in 350 Räumen und prächtigen Sälen etwa 65'000 Exponate zu bewundern, darunter Werke der berühmtesten Meister wie Gaugin, Rubens, Rembrandt und Da Vinci .

Die russische Kaiserin "Katharina II" kaufte ab 1783 grosse Kunstsammlungen in ganz Europa auf. Um Platz zu schaffen, liess sie das kleine Eremitage bauen und zwar in einer Weise, dass die Säle und deren Ausgestaltung zu den Kunstwerken passten. Unter den nachfolgenden Zaren Alexander I  bis Nikolaus II, wurde die Sammlung stetig erweitert und weitere Gebäudeteile am Winterpalast angebaut.

Bis zum Jahr 1852 war die Kunstsammlung nur für den engeren höfischen Kreis der Zaren zugänglich.

Danach wurde die Zarenresidenz und das Eremitage räumlich klarer getrennt und das Museum konnte der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

Durch die Wirren der Oktoberrevolution, während der jahrelangen Belagerung der Stadt durch die deutsche Wehrmacht und bis zum  Ende des zweiten Weltkrieges, mussten die Kunstwerke immer wieder an sichere Orte verbracht werden um sie vor Nässe , Kälte und Bombardierungen zu schützen. Mehrere 100'000 Kunstwerke konnten im Uralgebirge in der Stadt "Jekaterinburg" versteckt werden. Nachdem in Berlin das NS-Regime entschied, das damalige Leningrad dem Erdboden gleichzumachen, wurde der Winterpalast während der Belagerung 17 Mal durch Artilleriegeschosse und zwei Mal durch Fliegerbomben getroffen. Trotzdem konnte der Gebäudekomplex vor der kompletten Zerstörung bewahrt werden.

Die über die letzten Jahrzehnte geleisteten Renovationsarbeiten, lassen den Winterpalast wieder im alten Glanz erscheinen. Für Ida und mich ist es das schönste Kunstmuseum, welches wir je bewundern durften, inklusive dem "Louvre" in Paris und dem Guggenheimmuseum in Bilbao.

(Bilder ohne Kommentar zum geniessen)

 

3. Tag in Sankt Petersburg

09.09.18 

Am dritten und letzten Tag unseres Besuches, können wir vor der Rückfahrt nach Helsinki noch einige Sehenswürdigkeiten in Sankt Petersburg besichtigen.

Abschliessend dürfen wir klar sagen, dass Sankt Petersburg eine superschöne und faszinierende Stadt ist, welche man in drei Tagen jedoch niemals gründlich kennenlernen kann.

Das heisst für uns, wir werden Sankt Petersburg im Rahmen eines Städtefluges nochmals besuchen, wobei wir uns vornehmen, etwas länger zu verweilen. Vor allem werden wir vorweg seriös abklären, ob das "Mariinzki-Ballett" sicher keine Spielpause hat wenn wir dort sind, wie jetzt leider geschehen.

 

 

Tallinn die Hauptstadt Estlands

11.-14.09.18 

Wir sind sehr gespannt auf die baltischen Staaten. Schon als Jugendlicher erzählte mir mein Vater die Geschichte der drei baltischen Staaten Estland , Letland und Litauen, welche in der Nachkriegszeit durch die Okkupation der Sowjetunion von der Landkarte getilgt wurden.

Als erste Station ist Tallinn, die Hauptstadt Estlands, auf dem Programm. Die 80 km lange Fährenfahrt, über den finnischen Meerbusen der Ostsee, dauert nur ca. 2 1/2 Stunden.

 

 

Estlands Nationalpark "Lahemaa Ravus"

14.-15.09.18 

Neben der Hauptstadt besuchen wir den Nationalpark "Lahemaa Ravus", ca. 70 km westlich von Tallinn gelegen. Dieser Park wurde 1971 als erster Nationalpark in der damaligen Sowjetunion gegründet, um die grosse Artenvielfalt zu erhalten.

Neben Seeadler, Fischadler, Steinadler kommen dort auch noch Schwarzstorch und Nerz vor. Es leben aber auch ca. 200 Elche und 10-15 Luchse in dieser Seen- und Sumpflandschaft.

(Bilder ohne Kommentar)