Durch die ehemalige DDR Richtung Schweiz

Strahlsund: Backsteinbauten und ein tolles Ozeaneum

18.- 20.09.18

Strahlsund war eine der bedeutendsten Hafenstädte der "Hanse" (die einflussreiche Vereinigung niederdeutscher Kaufleute im 12. - 17. Jahrhundert und heutzutage als "Neue Hanse" immer noch aktiv).

Die Stadt brachte es ab dem 13 Jh. zu grossem Wohlstand, welcher sich in grosszügigen und herrschaftlichen Bauten äusserte. Diese Gebäude wurden konsequent in der so genannten Backsteingotik erstellt weshalb sie mehrfach auf der Liste der UNESCO- Weltkulturerbe zu finden sind.

Strahlsund hat aber noch eine weitere grosse Sehenswürdigkeit zu bieten. Das Ozeaneum, als Teil der Meeresmuseen, gehört heute zu den meist besuchten Museen Deutschlands und wurde im Jahr 2010 mit dem "Museum des Jahres " ausgezeichnet. Vor allem die sehr grossen Aquarien mit bis zu 2,5 Mio. Liter Wasser und Schaugläsern von bis zu 10x5 Metern sind extrem eindrücklich präsentiert.

(Bilder ohne Kommentar)

      

Der Europäische Wisent / Schloss Rheinsberg

07.10.18 

Auf dem Weg Richtung Potsdam bei Berlin treffen wir auf der mecklenburgischen Seenplatte  beim Kölpinsee auf das Wisent-Reservat "Damerover Werder". Hier werden seit 1957 auf der 320 Hektaren grossen Halbinsel 30 -35 Wisente gehalten. Es ist eine der weltweit grössten Zuchtstationen für Wisente, welche zum Ziel hat, die Genreserve für die stark dezimierten  europäische Tierart zu erhalten.

 

Etwas weiter südlich, besuchen wir das etwa 100 km nordwestlich von Berlin gelegene Schloss "Rheinsberg". Das sehr schön in die umgebende Landschaft eingebettete  Schloss mit wundervollen Pärken diente dem  Haus "Hohenzollern" und im speziellen dem preussischen Zweig, mit  König "Friedrich des Grossen", als Vorbild für den Bau des berühmten Schlosses "Sans souci" in Potsdam.

 

Schloss "Sans souci" Potsdam (Berlin)

08.-09.10.18 

In Potsdam übernachten wir direkt auf dem Besucherparkplatz zum Schloss "Sans souci".  Am Morgen gehören wir nach der Öffnung zu den ersten Besuchern dieser herrlichen Schlossanlage. Es ist ein spezielles Gefühl, beinahe alleine durch die luxuriösen Räume zu wandeln.

Der Preussenkönig Friedrich II. liess das relativ kleine Schloss "Sans souci" (deutsch: ohne Sorge), zwischen 1745 bis 1747 nach eigenen Skizzen erbauen.

Der König bewohnte das Schloss 39 Jahre lang jeweils im Sommer bis zu seinem Tod im Jahre 1786. Er wurde zuerst, nicht wie von ihm gewünscht, im vorbereiteten Grab im Garten zur letzten Ruhe gebettet. Erst nach der Wende 1991 und dem Zusammenschluss von Ost- und Westdeutschlands, wurden die sterblichen Überreste des "Alten Fritz" nach Potsdam überführt.

In Anwesenheit des damaligen Bundeskanzlers Helmut Kohl, Mitgliedern des Hauses Preussen sowie vom Fernsehen übertragen, wurde Friedrich II. in seiner bescheidenen, im Schlossgarten gebauten Gruft, hoffentlich ein letztes Mal bestattet. Da liegt er heute, neben seinen geliebten Hunden begraben und so wie er einem Freund einmal sagte: "Quand se serai là, je serai sans souci" (Wenn ich dort bin, werde ich ohne Sorge sein!)

 

 

Lutherstadt Wittenberg

10.10.18 

Etwa 100 km südwestlich von Potsdam ist unser Ziel die Stadt Wittenberg, besser bekannt als "Lutherstadt".

Der Mönch und promovierte Theologe Dr. Martin Luther, veröffentlichte seine 95 Thesen gegen den Ablasshandel der römisch katholischen Kirche am 31. Oktober 1517, indem er diese eigenhändig an die Haupttüre der "Wittenbergischen Schlosskirche" nagelte.

Was die 95 Thesen in Europa auslösten, hätte sich Luther wohl in seinen kühnsten Träumen nicht ausmalen können.

Die Kirche wurde in ihren Grundfesten erschüttert und die Reformation nahm ihren Lauf. Schlussendlich führte sie zur Spaltung der Kirche, was Martin Luther eigentlich nicht beabsichtigte.

 

Solche Orte zu besuchen, wo europäische-, wenn nicht zu sagen Weltgeschichte geschrieben wurde, begeistert uns immer wieder.

 

 

Dresden

11.10.18 

Dresden, die Hauptstadt von Sachsen, ist unser nächstes Ziel. Die Frauenkirche, die Semperoper und der Zwinger sind dabei unsere Besuchsschwerpunkte. 

   

 

Die Bastei in der "Sächsische Schweiz"

12.10.18

Über dem Elbe-Tal, bei der Gemeinde Lohmen in der Sächsischen Schweiz, erhebt sich am östlichen Ufer eine steile Felsformation auf beinahe 200 Meter Höhe. Diese Felsen sind bekannt unter dem Namen "Bastei".

Die Felsformation aus Elbsandstein sind das jäh abfallende Ende einer Hochebene, durch welche sich die Elbe über Jahrtausende ein enges Tal gegraben hat.

Bereits im vorletzten Jahrhundert wurde dieses attraktive Wandergebiet erschlossen und 1826 entstand eine erste Gaststätte, in welcher sich die müden Wanderer erfrischen konnten. In dieser Zeit sind auch die zerklüfteten Sandsteintürme mit der hölzernen Basteibrücke verbunden worden. Aber bereits im Jahre 1851 konnte die hölzerne Basteibrücke durch die Sandsteinbrücken ersetzt werden, so wie sie sich heute noch präsentieren.  

Die Bastei, eine UNESCO-Welterbestätte, ist die touristische Attraktion in der Sächsischen Schweiz und wird alljährlich von ca. 1,5 Mio. Besuchern "heimgesucht". Der tolle Aussichtspunkt ist damit der Rekordhalter aller deutschen Nationalparks.

 

 

Bamberg / KLoster Maulbronn

13.-15.10.18

Die nordbayrische Stadt Bamberg ist unser nächstes Ziel. Bambergs Altstadt ist der grösste, weitgehend unversehrte, historische Stadtkern Deutschlands und entsprechen gespickt mit altehrwürdiger und beeindruckender Gebäudesubstanz.

Selbstverständlich kam Bamberg schon vor längerer Zeit auf die Liste der UNESCO-Weltkulturerbe.

Bereits vor 1400 Jahren wurde der Domberg  besiedelt, aber erst im Jahre 1007 wurde die Stadt, respektive das Bistum offiziell gegründet. Bamberg war im Mittelalter eines der Zentren der Hexen-Verfolgung in Süddeutschland. Zwischen 1595 und 1631 wurden ca. 880 Personen der Hexerei angeklagt und unschuldig hingerichtet. Im 17. Jh. kamen nochmals ca. 1000 Frauen, Männer und Kinder bei Hexenverbrennungen ums Leben.

Erst 2012 wurde dieses dunkle Kapitel der Stadt in einer Themenwoche aufgearbeitet und 2015 ein Mahnmal mit Gedenktafel errichtet.

Das Rathaus, das aus dem Jahre 1467 stammt, hat uns besonders beeindruckt. Überhaupt bietet Bamberg eine wunderschöne, historische Altstadt mit prächtigen Bürgerhäusern. Heute ist die Stadt auch bekannt für die Vielzahl von Klein- Brauereien, welche alle ihr eigenes Bier produzieren.

 

Als letztes Ziel vor der Schweiz erreichen wir am 14.10 das grosse befestigte Kloster Maulbronn, wo wir auf dem Besucherparkplatz übernachten und am folgenden Tag die schönen Gebäude besichtigen.

 

Nach genau 4 Reise-Monaten, dem Besuch von 14 europäischen Staaten, kehren wir für wenige Tage in die Schweiz zurück um einige Servicearbeiten an unserem Wohnmobil vorzunehmen und die Familie wenigstens kurz sehen zu können.