Rundreise Madrid mit CH-Besuch

Madrid

30.3.- 5.4.17

Wir erwarten am 3.4.17 Ida's Bruder Hans mit seiner Frau Marion zu Besuch aus der Schweiz. Wir wollen zusammen eine Reise westlich von Madrid in die historischen Städte unternehmen. Wir sind schon etwas früher auf dem Stadt-Campingplatz  "Osuna" in der Nähe des Flughafens angekommen, um sicher zu sein, dass alles ok. ist und wir uns vorbereiten können auf den Besuch. Wir sind begeistert von diesem Campingplatz, die sanitären Anlagen sind erst kürzlich ersetzt worden und sind sehr sauber. So nutzt Ida die Gelegenheit, vor dem Besuch noch grosse Wäsche zu machen. Auch das WoMo wird auf "Vordermann" gebracht für unseren Besuch.

Am Dienstag fahren wir, dieses Mal mit etwas mehr Zeitreserve, zum nahen Flugplatz Madrid. Wie es kommen muss, ist der Flug aus der Schweiz dieses Mal viel schneller unterwegs. Hans und Marion gelingt es, an uns vorbei durch das Ankunfts-Gate zu schlüpfen, ohne dass wir sie sehen. Zum Glück gibt es heute Mobilephones, so finden wir einander trotzdem rasch und können uns endlich herzlich begrüssen. 

Sierra gUADARRAMA

6.4.- 7.4.17

Nach zwei Tagen Madrid zieht es uns hinaus in die Natur. Nordwestlich von Madrid, keine Fahrstunde entfernt, liegt die Sierra Guadarrama. Diese Sierra ist eine kleinere Gebirgskette mit einem Strassenpass über beinahe 1900 m.ü.M. um nach Segovia zu kommen. So müssen wir diesen Pass überqueren. Kurz vor dem Übergang, etwa auf 1200 m.ü.M., kommen wir am Benediktiner-Kloster "Monasterio de El Paular" vorbei, welches wir kurzentschlossen besichtigen. Danach entscheiden wir ebenso spontan, hier auf dem nahgelegenen romantischen Parkplatz, mitten in der Natur neben einem Bach zu übernachten. Am nächsten Tag unternehmen wir zu viert, unweit des Klosters, eine wunderschöne Rundwanderung bei wolkenlosem Himmel.

Die Schneeberge vor uns weisen darauf hin, dass der Winter sich noch nicht ganz verabschiedet hat.

Leider verpassen wir vor lauter Begeisterung für die super schöne Landschaft auf dem Weg eine grosse Sehenswürdigkeit. Denn 10 Kilometer vor Segovia liegt das Schloss "La Granja de San Ildefonso", welches an Versailles erinnern soll, mit wunderschönen Gartenanlagen und 26 Brunnen mit Wasserspielen. Das Schloss wurde von Philipp V in Auftrag gegeben und von 1721-1739 gebaut.

Schade, schade haben wir dies verpasst, kann aber immer passieren.

 

 

sEGOVIA

7.4.-9.4.17

In Segovia finden wir wieder einen super schönen Campingplatz, mit Blick in die Schneeberge.  Zuvor haben wir mit dem WoMo bereits unfreiwillig eine vorgezogene Stadtrundfahrt mit engen Passagen durch die Altstadt absolviert. Dabei sind wir bereits bis 10 Meter an die Hauptsehenswürdigkeit von Segovia herangekommen, der berühmte römische Aquädukt. Dieser im 1. Jh. erstellte Bau ist mitunter eines der grössten römischen Bauwerke in Spanien und war bis 1975 in Betrieb und sorgte für die Wasserversorgung der Oberstadt von Segovia. Es ist unglaublich, dass dieser Aquädukt beinahe 1900 Jahre seine Funktion erfüllte und heute noch unversehrt da steht und sogar das Erdbeben von Lissabon im Jahre 1755 überstand.

Kein Wunder ist dies ein UNESCO-Welterbe ersten Ranges.

Aber Segovia hat noch mehr zu bieten. Speziell zu erwähnen ist der Alczar, welcher auf einem ausgesetzten Felssporn der Oberstadt erstellt wurde. Diese Burg ist so steil an die Felswände gebaut worden, dass die sie über ihre 1000-jährige Geschichte nie eingenommen werden konnte und alle Belagerungen überstand. Sie war durch die Jahrhunderte Sitz der kastilischen Könige. "Isabella die Katholische" liess sich hier zur spanischen Königin ausrufen.

 

 

 

Salamanca

 

9.-10.4.17

Salamanca ist unsere nächste Station. Ida und ich waren im Spätherbst bereits hier. Wir möchten Hans und Marion diese wunderschöne Altstadt unbedingt zeigen .

Wir sind genau am Palmsonntag hier und können gerade der ersten grossen Prozession beiwohnen, welche die spanische Karwoche "einläutet". In dieser Woche (Semanta Sante), haben die meisten Spanier frei und ganz Spanien ist im "Ausnahmezustand". Es finden Prozessionen zu Hauf statt, während dem Tag drei bis vier ja nach Stadt und durch die ganze Nacht hindurch, ob um 02.00h oder 04.00h, auch dann "volle Pulle" mit Trommeln und Fanfarentrompeten, es gibt keine Grenzen. Es ist sehr eindrücklich, mit welchem Engagement die Spanier diese religiösen Zeremonien leben.

Im Spätherbst zeigte sich Salamanca von einer ganz anderen Seite. Damals waren wir beinahe alleine unterwegs im Vergleich zu jetzt, wo die Stadt praktisch überschwemmt ist durch die Menschenmassen.

Trotzdem, ein super Erlebnis in dieser Zeit hier zu sein.

 

 

 

ÁVILA

 

10.4.17

Schon neigt sich die Madrid-Rundreise dem Ende zu. Auch der letzte Tag beschert uns schönstes Frühsommerwetter und stahlblauen Himmel.

Auf dem Rückweg nach Madrid kommen wir bei der historischen Stadt Ávila vorbei und machen einen Zwischenhalt.

Ávila hat wohl die besterhaltene und kompletteste Ringmauer um die Altstadt mit 88 Wehrtürmen. Die erhöhte Lage auf einem Hügel mit drei abfallenden Seiten, mitten in einer baumlosen Hochebene, lassen die Stadt schon von weitem erkennen.

Im Jahre 1090 erliess Alfons VI  den Auftrag, eine gewaltige Stadtmauer zu erstellen. Diese wurde innerhalb von neun Jahren durch maurische Kriegsgefangene erbaut. Das Bollwerk ist 2557 Meter lang, durchschnittlich 12 Meter hoch, 3 Meter dick und ist alle 20 Meter verstärkt mit einem Wehrturm, was diesem Bauwerk ein wehrhaftes und imposantes Aussehen verleiht.

 

Zurück in Madrid, heisst es bald Abschied nehmen. Mit dem Taxi entschwinden Hans und Marion Richtung Flugplatz.

Es war eine super coole Woche und es hat uns Freude bereitet, unsere Abenteuer mit anderen teilen zu dürfen.

Ida hat noch etwas zu "kauen", dass wir nun wieder "nur" zu zweit sind. Aber nach zwei Tagen ist sie wieder die "Alte";-)

An dieser Stelle danken wir Marion und Hans, dass sie uns besucht- und etwas Risikofreude gezeigt haben.