Zentralportugal

Avairo  (Venedig Portugals )

18.11.17

Avairo liegt ca. 60 km südlich von Porto und wird wegen den Kanälen im Mündungsgebiet des Rio Vouga  als "das Venedig Portugals" bezeichnet. Die Stadt hat sich geschichtlich aus der Salzgewinnung und dem Fischfang entwickelt.

Schon im 16. Jh. zählte  Avairo gegen 14'000 Einwohner. Im Jahr 1575 versandete der bis dahin rege benutzte Fischerhafen bei einem grossen Sturm und konnte nicht mehr benutzt werden, worauf die Bevölkerung bis ins 18 Jh. auf 3500 Einwohner zurückging. Erst durch den Anschluss an die Eisenbahn zwischen Lissabon und Porto setzte die Industrialisierung ein, so dass die Stadt wieder wachsen konnte.

Heute zählt Avairo knapp 80'000 Einwohner und ist touristisch erschlossen.  Es werden Bootsfahrten angeboten in den Kanälen, entlang der Altstadt und hinaus bis zu den Salzfeldern, wo im Sommer auch heute noch Meersalz gewonnen wird. 

 

 

 

coimbra

 20.-21.11.17

Die Universitätsstadt Coimbra liegt in Mittelportugal am Fluss Mondego ca. 150 km südlich von Porto. Die ehemalige Hauptstadt Portugals hat ca. 140'000 Einwohner, davon etwa 30'000 Studenten. Zwischen 711 und 1117 n. Chr. wurde Coimbra insgesamt drei  Mal durch die Mauren erobert. Beim zweiten Mal, im Jahre 987 jedoch komplett zerstört.

Kurz nach der Gründung Portugals 1139, wurde Coimbra die zweite Hauptstadt, bis 1256 Lissabon diesen Status übernahm.

Der Einfluss der Stadt nahm danach etwas ab. Als Universitätsstadt behielt Coimbra über 800 Jahre jedoch ihre bedeutende Stellung. Heute ist die Stadt stark fokussiert auf die Universität mit Schwerpunkt der medizinische Fakultät und neuerdings auch des polytechnische Instituts.

Als eine der ältesten Universitäten Europas wurde diese 2013 zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannt.

Dabei ist der alte Bau, welcher zuoberst die Altstadt krönt, der absolute Favorit unter den Sehenswürdigkeiten.

Speziell sehenswert sind der barocke Uhren- und Glockenturm, der zentrale Platz vor den historischen Universitätsbauten sowie die Bibliothek mit ca. 300'000 kostbaren Büchern und die Universitätskapelle "Capela de São Miguel".  

 

 

Römerbrücke von Alcántara (Spanien)

21.-22. 11.17

Vor einem Jahr haben wir über die römische Brücke von Alcántara gelesen. Diese können wir nun endlich besuchen.
Sie ist die höchste Brücke, welche im römischen Reich erstellt wurde und ist nach beinahe 2000 Jahren immer noch voll in Betrieb. Sie überspannt den "Tajo", den längsten Fluss der iberischen Halbinsel, nah der portugiesisch-spanischen Grenze.

Faszinierend, dass sogar das Befahren von Lastwagen bis 20 Tonnen heute noch zugelassen ist. Da kann man nur sagen:

"Für die Ewigkeit gebaut". 

Auch ist es kaum zu glauben, dass diese Steinbogenbrücke von 194 Metern Länge, 71 Meter Höhe und einer Breite von 8 Metern, mit den damalig einfachen Mitteln innerhalb von nur 5 Jahren (101-106 n. Chr.) erbaut wurde.

Dem Ersteller, der römischen Architekten "Caius Julius Lacer", wurde am südlichen Ende der Brücke ein kleiner Tempel errichtet, worin sich auch sein Grab befindet.

Dieser Tempel ist einer von nur zwei komplett erhaltenen römischen Tempeln auf der iberischen Halbinsel.

 

 

MarvÃo  /  Castelo de Vide

22.- 23.11.17

Das auf einem 800 Meter hohen Felsplateau gelegene, historische Städtchen Marvão ist ein absolutes Bijou.

Wegen seiner strategisch guten Lage, nahe zur spanischen Grenze, sind über die Jahrhunderte umfangreiche Befestigungsanlagen entstanden, welche heute noch in einem ausgezeichneten Zustand sind.

Auch die exponiert gelegene und teilweise erhaltene Burg kann besichtigt werden.

Unser WoMo stellen wir unmittelbar vor dem Städtchen auf den offiziellen Parkplatz (mit WoMo-Verbot;-) was ausserhalb der Saison keine Rolle spielt, da wir sowieso alleine sind. Es wird eine stürmische Nacht auf dem Berg.

Am nächsten Tag besuchen wir beim Vorbeiweg rasch das nahe gelegene und ebenfalls hübsche Städtchen "Castelo de Vide".